War der reife Kukuruz im Herbst gebrochen und im Stadel oder in einem sonstigen luftigen Raum gelagert, kamen abends dann die Verwandten, Bekannten und Nachbarn zusammen und "hebelten" den Mais. Sie rissen die äußeren Schutzblätter vom Kolben, zogen die inneren nach außen und banden sie Zusammen. Anschließend hing man den Kukuruz zum Trocknen in der Einfahrt oder unter der Dachtraufe auf.

Nach getaner Arbeit wurden die fleißigen Helfer mit Gebäck und Wein bewirtet. Der zerkleinerte Kukuruz diente dem Geflügel als Nahrung. Ärmere Leute backten daraus Brot und Maiskuchen.

Quelle: Wandorf - Geschichte und Entwicklung
Die Geschichte und Entwicklung eines ehemaligen Stadtdorfes Ödenburgs
Hans Degendorfer, Matthias Ziegler (1991)