"Sitten und Bräuche" sind ein wertvolles, aber leider schon fast vergessenes Vermächtnis unserer Ahnen.
Während deren direkte Nachkommen noch wußten, was sie mit dem Festhalten am Althergebrachten ihren Vorfahren schuldig waren, glaubten doch schon ihre Kinder, also unsere Eltern und Großeltern, nicht mehr so innig an den großen Wert dieses Volkstumsschatzes und vernachlässigten ihn im Laufe der Zeit, so daß er in Vergessenheit geriet. Nur noch wenige alte Frauen konnten sich vor einem halben Jahrhundert bruchstückweise erinnern. Was ich von ihnen erfahren konnte, dokumentierte ich erstmals im Jahre 1938.

Etwas überarbeitet möchte ich hiermit unser altes Wandorfer Brauchtum der heutigen Generation näher bringen, in der Hoffnung, daß es ihr trotz der schnellebigen Zeit, einige Freude bereiten wird.

Die Sitten und Bräuche, von unseren Ahnen noch innig gepflegt und hiermit vielleicht der Vergessenheit entrissen, sind auf den folgenden Seiten dargestellt.

Quelle: Wandorf - Geschichte und Entwicklung
Die Geschichte und Entwicklung eines ehemaligen Stadtdorfes Ödenburgs
Hans Degendorfer, Matthias Ziegler (1991)