Zwar langsam, dafür aber sicher und hoffentlich auch haltbarer – werden hier Kontakte geknüpft. Hier – das ist nun zwischen den Grundschulen in Agendorf, Sopron und Brennberg auf ungarischer sowie der Volksschule Schattendorf auf burgenländischer Seite. Ziel dieser Aktionen ist das bessere Kennenlernen der jeweiligen Nachbargemeinden und ihrer Bewohner. Lebensumstände, Gedenkstätten, kulturelle Einrichtungen stehen im Vordergrund dieser Treffen.


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So kam auch eine Begegnung zustande, die ein wenig vom Alltäglichen abweicht. Die beiden Lehrerkolleginnen Elisabeth Wukovits und Christa Csernus verbindet auch privat einiges, eine Idee, eine Zeichen- und Malaktion mit Zoltán Rozmán abzuhalten, wurde in die Tat umgesetzt und am 16. Juni wanderte nun die 4. Klasse der Schattendorfer Volksschule nach Agendorf. Mit dabei waren Studentinnen der Pädagogischen Hochschule in Eisenstadt, die in Schattendorf ihr Praktikum absolvierten, Bei diesem Ausflug machten sie auch internationale Erfahrungen, was alle drei Damen sehr begrüßten. Dies waren Viktoria Fabes, Doris Cosma und Hermine Landl – sie lernten einiges dazu und es gefiel ihnen ausnehmend gut – ein grenzüberschreitender Unterricht – ist ja nicht alltäglich.
Nach dem herzlichen Empfang wurde kurz die Schule vorgestellt, die in Kürze ihr 80jähriges Bestehen feiert, dann gings zur Sache. Nach einer musikalischen Einlage – die Schattendorfer lernten im Blitztempo ein ungarisches Volkslied – ging es nun darum, Fragebögen auszufüllen, die die Agendorfer Gemeinde betrafen. Dann erklärte Zoltán Rozmán, ein in Agendorf ansässiger Maler, die zeichnerischen Aufgaben. Es sollten jeweils aus den beiden Gemeinden von den Kindern Motive gemalt werden, die dann zu zwei Collagen zusammengefügt würden. Diese werden dann in den jeweilgen Gemeinden die Klassenzimmer schmücken. Agendorf in Schattendorf und umgekehrt.
Bald herrschte in der Klasse der Arbeitseifer vor, so manches Talent zeigte, was in ihm steckte. Als alles fertig war, wurde kräftig gegessen und getrunken, dann gings hinaus und das Dorf wurde besichtigt. Der Zufall wollte es, dass die Bürgermeister der beiden Gemeinden, Gáal István und Alfred Grafl, gerade eine Besprechung im Gemeindeamt Agendorf, das Straßenbauvorhaben zwischen Agendorf und Schattendorf betreffend, hatten. Sie ließen es sich natürlich nicht nehmen, den Kindern einen Besuch abzustatten.
Doch dann gings über die Hauptstraße und dem Lutherplatz zum Heimatmuseum von Andreas Böhm. Die Kinder staunten, als sie diese vielen altehrwürdigen Bilder und Trachten sowie die zahlreichen bäuerlichen Gegenstände sahen.
Zum Abschluß gabs auch in Agendorf beim Eiskiosk bei der evangelischen Kirche für jedes Kind eine Portion Eis. Danach wurde der Rückweg angetreten und ein lehrreicher Tag fand ein Ende. Für Lehrerinnen und Kinder war es ein gutes Erlebnis und alle, die dabei waren, wünschen sich, dass die Kontakte aufrecht erhalten werden. Nun, bei Kindern liegt die Zukunft – bauen wir auf sie.

 

Euer rasender Reporter