Aus der Pforte

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Walter Rossmann
Vorstadt 4 • 7022 Schattendorf • Österreich
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Der Grenzposten-Stützpunkt zwischen Sopron und Klingenbach
Vor einigen Tagen besuchte ich ein ehemals markantes und respektheischendes Gebäude, welches in etwa in der Mitte der Strecke Ödenburg-Klingenbach stand. Hier waren die Grenzsoldaten stationiert, die die Patrouillen entlang der Grenze absolvierten, hier wurden auch, aufgehalten von einem eisernen Grenzbalken, Fahrzeuge - aus Ödenburg kommend - kontrolliert. Denn man fuhr ja hier im sogenannten Sperrgebiet – die Straße zur österreichischen Grenze war ja nur ein schmaler Korridor, auf dem man sich bewegen durfte. Ein Abweichen wurde als Grenzverletzung angesehen und bestraft. Nun, was ich vorfand, kann man nur mit einem Wort wiedergeben: Ruine! Das ehemals so angsteinflößende Haus war verfallen, Fensterscheiben zerbrochen, die Haustüren hatten schon lange andere Interessenten gefunden – es war alles kaputt, verwahrlost und verfallen. Da ich in diesem Haus im Herbst 1989 nicht freiwillig einige Stunden in einem Raum verbrachte, betrat ich vorsichtig diese Ruine. Ich konnte gefahrlos in den ersten Stock hochsteigen, fand auch das Zimmer, in dem ich damals stark bewacht saß. Es war nicht wiederzuerkennen. Der Verputz fiel von der Decke, Fensterscheiben waren zerbrochen. Wenn ich damals gesagt hätte, dass hier in einigen Jahren nur Mäuse und anderes Ungeziefer hausen würden, hätte man mich sofort in eine geschlossene Anstalt eingewiesen. So wurde ich nur verwarnt und durfte nach einigen Stunden das Haus wieder verlassen. Dass ich es in diesem verwahrlosten Zustand nochmals betreten würde – es wäre mir damals nicht im Traum eingefallen.
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Ja, so schnell kann es gehen und aus einem scheinbar stabilen diktatorischen Staatsgebilde wird eine durchaus lebenswerte Demokratie. Denn trotz aller momentanen finanziellen Probleme der heutigen Zeit ist Ungarn ein wunderbares Land, in dem zu leben durchaus Freude macht.

 

Euer        walter