Aus der Pforte

Erwin Kurz • Walter Rossmann
Vorstadt 4 • 7022 Schattendorf • Österreich
http://www.ausderpforte.at
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Ist niemand mehr hier ….?
Eine Frage, die sich beim Anblick dieses Grabsteines und des Kreuzes jeder stellen könnte. Ist niemend mehr hier …? War das nicht auch eine Frage, die angesichts der leerstehenden Ödenburger (Wandorfer, Agendorfer, Fertörakoser, Harkauer etc.) Häuser so manches Mal gestellt wurde?

Ist niemand mehr hier?
gefallener SteinAus Ödenburg wurden Tausende Menschen aus ihren Häusern, Wohnungen und der Heimat vertrieben. Heute noch, und es sind jetzt schon mehr als 62 Jahre vergangen, werden immer wieder Gedenkstunden für diese zwangsweise Ausgesiedelten Menschen veranstaltet. Zumindest hier in ihrer alten Heimat gedenken ihre Angehörigen noch an diese Zeit und ihre Verwandten zurück. Doch es werden immer weniger, viele sind verstorben, bald wird niemand mehr da sein, der sich an diese Zeiten erinnert.

Man merkt es beim Niederschreiben, es kommen immer wieder diese Gedanken: wann wird es soweit sein, und Menschen werden sagen: ja, es war damals keine schöne Zeit. Und sie versuchen krampfhaft, sich an die Verwandten zu erinnern, die damals über Nacht weg mußten. Doch da ist nichts mehr …

Nun, versöhnlich stimmen die vergangenen Jahre, in denen sich so mancher Groll und Schmerz abgeschliffen hat. Man hat gelernt, sich mit den Tatsachen abzufinden. Und nun ist auch die Grenze verschwunden, der Stacheldraht, die Kontrollen – sie gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Gott sei Dank!

Es wäre nun an der Zeit, etwas dafür zu tun, dass die Menschen, die nun in dieser Region leben, eine Stätte haben, die die Nachkommen daran gemahnt: Lasst so etwas nie mehr zu! Verhindert Gewalt und Willkür, lasst es nicht zu, dass Menschen Leid zugefügt wird, dass sie davongejagt werden, nur weil sie andere Vorfahren hatten!

Wenn man heute in den Listen der damals 1946 Vertriebenen blättert, mein Gott, diese Namen sind alle noch so vertraut: Von Adler, Bierbaum, Hackstock, Hauer, Haring, Jung, Nehrer, Peischl, Rath, Ulram, Unger, Wabel bis Zeltner. Und noch viele andere, die ja nicht alle aufgezählt werden können.

Und da ist nun in Ödenburg eine Frau, Magdalena Krisch, die dieser Zeit ein Mahnmal setzen möchte. In ihrer Funktion als Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung natürlich. Sie setzt ihre ganze Energie dafür ein, beutet ihre Verbindungen zu allen in frage kommenden Ämtern aus, läßt auch Privatinstitutionen wie Vereine und auch Privatpersonen, nicht ungestört. Sie alarmiert alles, um Geld aufzutreiben. Und es scheint zu gelingen.

Hier nun meine Bitte: Haben Sie 10 Euro übrig, oder auch mehr? Nein, natürlich nicht! Wer hat schon in dieser Zeit etwas übrig! Aber versuchen Sie einmal, daran zu denken: 3 Glas Bier, ein Mittagessen im Restaurant für eine Person, wenn Sie Raucher sind: drei Schachteln Zigaretten, die – nichtgeraucht – ihrer Gesundheit dienlich sind. All das kostet genau so viel, wenn nicht geringfügig mehr.

Das Denkmal soll nicht Menschen gegeneinander aufbringen, es soll nur gemahnen: Nie wieder! Nie wieder Hass gegen den Nachbarn, nie wieder dem Nächsten Böses tun! Dieses denkmal soll erinnern, wehmütige Bilder wachrufen, aber vor allem der Jugend eindrücklich nahelegen: Hass und Gewalt sind keine Argumente, und die Welt ist voll von Gedenksteinen, die an Tote und Vermißte mahnen. Sie können dazu beitragen, dass der Traum Magdalena Krisch‘s und ihrer Mitarbeiter Wirklichkeit wird.

Nun, inzwischen ist das Denkmal von der Finanzierung her gesichert, es müssen natürlich noch Details überlegt werden, aber…!

Es muß natürlich noch vieles berücksichtigt, finanziert und geplant werden: das ganze Drumherum, und natürlich auch die Pflege, kostet Geld. Und daher meine Bitte: Machen Sie von der angegebenen Kontonummer Gebrauch – bei einem Besuch in Sopron können Sie sich dann davon überzeugen: Es ist gut angelegt, alles macht einen gepflegten Eindruck – ist das nicht wunderbar?

Konto- Nummer: 10404058-00022751-00000005
IBAN: HUB8810404058-00022751-00000005
SWIFT: OKHBHUHB
Kontoinhaber: Sopron és Környéke Német Kulturklub


Euer        walter