Am Sonntag, dem 26. September 2010 war in Agendorf Kirtag. Nun, ein Ereignis, alle Jahre wird es gefeiert – was kann schon besonderes dabei erlebt werden?
Diesmal sollte es anders sein – sollte! Denn der Wettergott hatte nur am Vormittag Einsehen mit den Veranstaltern, am Nachmittag regnete es und so manches viel ins Wasser. Buchstäblich! Aber nun der Reihe nach. 



Gefeiert wurde am Vormittag ein ganz besonderes Jubiläum! Die Agendorfer Kirche steht seit 225 Jahren auf dem sumpfigen Platz mitten im Dorf. Sie haben also doch gut gearbeitet damals, die Burschen und Männer von Wandorf, Loipersbach und Agendorf! Heute wird die Kirche immer noch benützt, trotz der feuchten Wände, trotz fehlender Heizung. Allerdings wird im Winter Gottesdienst im Gemeinderaum gehalten.

An diesem Sonntag war die Kirche, wie schon am tag zuvor, wieder gesteckt voll. Besonders hervorheben sollte man eine Premiere der ganz besonderen Art. Erstmals gestaltete eine kroatische Tamburizza-Kapelle den Gottesdienst mit. Der Lisztchor aus Raiding trug ebenfalls zum festlichen Gottesdienst bei.

Gehalten wurde der Gottesdienst von Bischof János Ittzés sowie mit Eszter und Michael Heinrichs. Es war ein ganz wunderbares Erlebnis, diesem Gottesdienst beiwohnen zu können. Da natürlich auch Abendmahl gefeiert wurde, war das Gefühl, in einer großen Gemeinschaft zu sein, enorm stark. Anschließend gab es eine Agape im Gemeinderaum, reichhaltig wie immer, wunderschön garniert, es war ein wirklicher Festtag. Im garten wurde gesungen, die Tamburizza spielte noch einige Stücke, ja, es war wirklich wie am „Kirito“.

Pfarrer Ulrich Gratz aus Oberriexingen überreichte Michael Heinrichs eine bedeutende Summe zur Verwendung für die doch schon sehr notwendigen Renovierungen. Seine Gattin hatte im Gottesdienst schon die Grußworte der Pfarrgemeinde Oberriexingen überbracht.

Am Nachmittag um drei Uhr, just zu dem Zeitpunkt, da „am Beri“ das Kirtagstanzen losgehen sollte, begann es zu regnen. Nach nur wenigen Tänzen verliefen sich die Leute, Die Musikanten waren schon durchnäßt und auch den Tänzern standen Tropfen auf der Stirn. Aber diesmal nicht vom Schweiß. Alles ging wieder den berg hinunter, eine Zeit lang wurde gewartet doch es hörte nicht auf. Alles ertrank im Regen, die Hauptstraße war leer, nur vereinzelt wagten sich einige Wetterfeste bis zu den Karussels hin. Aber die Stimmung war hinüber, der Kirito gelaufen. Schade.

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