berlin_01thumb_berlin_02.jpgVom 4. bis 8. Oktober 2011 hatte Agendorf wieder Besuch von jungen Menschen aus Berlin!
Begleitet von ihrer Pfarrerin Beate Dirschauer sowie Vikarin Julia und Vikar Matthias verlebten die Berliner Konfirmanden einige unbeschwerte Tage hier in Ungarn. Untergebracht im Vadon Lovas Club, mittags verpflegt in der Mensa der Grundschule Agendorf, betreut vom Pfarrerehepaar Eszter und Michael Heinrichs sowie einem Schattendorfer.
Am Dienstag wurden die 14 Jugendlichen und drei Erwachsenen in Sopron am Bahnhof in Empfang genommen. Das Gepäck wurde mittels PKW nach Agendorf verfrachtet, die Reisegruppe machte einen Spaziergang über die Grabenrunde zum Busbahnhof in der Lackner utca. Nach der langen Bahnfahrt eine willkommene Bewegung! Vom Busbahnhof gings dann nach Agendorf, das Dorf wurde ein wenig besichtigt, auch die Umgebung des Hotels. Der Swimming Pool im Garten des Vadon Clubs wurde begeistert begrüßt, ich konnte mir nicht vorstellen, dass trotz Schönwetters noch jemand baden wollte. Doch es war so! Die Jugendlichen machten begeistert von dieser berlin_04Anlage Gebrauch. berlin_03Ich merkte schon: da sind nur die Härtesten nach Ungarn gekommen!

Mittwoch Vormittag hatte die Gruppe Konfirmations-Arbeit erledigt, um halb zwölf holte ich sie ab zum Mittagessen im Gasthaus Hauer in Loipersbach. Die Strecke wurde wieder zu Fuß zurückgelegt. Wie gesagt: nur die Harten…. Bei gemütlichem Wandertempo bestaunten die Großstadtkinder Obstgärten und natürlich sämtliche Tiere, die wir unterwegs trafen: Hunde, aber vor allem Pferde interessierten sie sehr. Eine knappe dreiviertel Stunde waren wir unterwegs, alle hatten Hunger, keiner aber wußte, was es zum Essen geben würde. Dementsprechend vorsichtig betraten alle das Gasthaus, das Extrazimmer war für uns reserviert. Der Wirt Thomas Hauer begrüßte alle recht herzlich und nahm erst einmal die Bestellung der Getränke entgegen.

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berlin_06Dann kamen die ersten Salatteller, mit Stirnrunzeln betrachtet, denn vegetarisch essen wollten nur zwei Mädel, der Rest war auf Handfesteres eingestellt, wobei aber allen unklar war, was nun serviert werden würde. Als dann die ersten Schnitzel kamen, war die Begeisterung groß. Es schmeckte allen hervorragend, die Betreuung durch die Wirtsleute war super wie immer. Alle waren voll des Lobes, es wurde sogar – bei Jugendlichen oft sehr schwer – begeistert einem Gruppenfoto zugestimmt. Danach sollte dann der zweite Teil der Wanderung in die Kogelbergregion erfolgen.

Also alles antreten zum Gruppenfoto, natürlich auch die Hauer-Wirtsleut! Danach gings los, erst zur evangelischen Kirche, ich hatte einen Schlüssel und wir konnten die Kirche auch innen besichtigen. Hier wurde eine kurze Andacht gehalten. Dann gings weiter über den Kirchsteig Richtung Kogelberg. Unterwegs faszinierte die Kinder erst ein mit Wilderbsen bewachsener Acker, dann der Mais, der allerdings schon hart und trocken war. Gerade dieser Umstand aber machte ihn interessant, die Kids rebelten, was das Zeug hielt und – verputzten die so gewonnenen Maiskörner allesamt. Für sie war das ganz was besonderes, sowas hatten sie in Berlin nicht. Die Kinder kamen aus den Berliner Bezirken Wedding, Kreuzberg, Friedrichshain und Prenzlauer Berg. Dort ist von Feldern natürlich nichts mehr zu sehen.


berlin_07berlin_08Den Rückweg wählte ich durch die Weingartengasse, über einen Graben auf eine herrliche Wiese. Hier wurde ich gefragt: „Sind wir schon wieder in Ungarn?“ Dann ging es einige Meter durch Gestrüpp und Schilf hinauf zu Kirchknopf Karls Heurigem. Die Aussicht von dort auf Agendorf und die Ödenburger Pforte gefiel den Kindern sehr gut.

Ja, als wir dann gegen fünf Uhr wieder in den Vadon Club kamen, holten einige ihre Badesachen und hüpften noch schnell in den Swimmingpool. Für sie war es ein herrlicher Tag, sie hatten vieles gesehen und den Marsch gut überstanden. Da schmeckte auch das Abendbrot, Spaghetti Bolognese bei Heinrichs, sehr gut.

Am letzten Abend befragte ich einige Kinder, wie ihre Eindrückeberlin_09 waren. Sie lobten diese Tage, waren von Sopron und Wandorf ebenfalls begeistert und erklärten, gerne wieder einmal unsere Region zu besuchen. Also ein großes Lob. Einer der Jungs allerdings wurde ganz konkret: „Am besten hat es mir beim Hauer gefallen, dort war es super und die Schnitzel ganz, ganz lecker!“ Manchmal ist es dann genau diese Erinnerung, um wieder hierher zu kommen. Herzlich willkommen also!


 

Euer rasender Reporter