Es haben bei diesem Bauwerk viele uneigennützige Helfer und Mäzene mitgewirkt, doch stellvertretend für alle anderen möchte ich die Firma Janos Farkas erwähnen. Sie hat kostenlos die Grabarbeiten durchgeführt und das Fundament dieses Bauwerks hergestellt, der Verein „Freunde von Wandorf" hat den Reingewinn vom Tombola seines diesjährigen Balles gespendet. Denn Material für eine solche stabile Mauer wächst auch in Ungarn nicht auf den Bäumen.
Für die Mauer selbst wurden eine Menge uralter kleiner Mauerziegel verwendet, um darzulegen, dass erst viele kleine Einzelteile das herrliche große Ganze ergeben. Wie gesagt: unser Glaube wird durch diese Mauer sichtbar! In den zahlreichen Halbrundbögen, alle liebevoll händisch gemauert, sind schmiedeeiserne „Lutherrosen" eingesetzt. Alles in allem können die Wandorfer nun stolz auf all diese vollbrachten Arbeiten sein.
Doch nicht nur die Mauer, auch das Kriegerdenkmal erfuhr nach einem Zeitraum von 20 Jahren eine Erneuerung! Der Wandorfer Freundeskreis Schwäbisch-Gmünd zeichnet dafür verantwortlich! Dass diese Ecke, im wahrsten Sinn des Wortes eine Ecke, nun herrlich hell und freundlich erstrahlt, ist ihnen zu verdanken. Ansprechpartner für alle Arbeiten war einmal mehr Matthias Gritsch, Heimatkundler und Ahnenforscher, der sich für alle diese Dinge engagiert hatte wie ein Jüngling. Der neue Kurator von Wandorf, Zsoltan Simon, steht ihm in punkto Engagement für die evangelische Pfarrgemeinde in nichts nach. Seine Energie möge der Gemeinde noch lange erhalten bleiben.
Der Kirtags-Festgottesdienst, gehalten von Dekan Sandór Gabnai und Pfarrer Michael Heinrichs, der für den deutschen Teil verantwortlich zeigte, sowie Pfarrerin Eszter Heinrichs war sehr festlich gestaltet. Die Gottesdienstbesucher zogen nach der Predigt in der Kirche zur Gedenkstelle an der ehemaligen alten Kirche, von dort zum Kriegerdenkmal. Mit Gedenkreden und Gebeten wurde an diesen Stellen der Vergangenheit gedacht. Beim alten Kirchentor und der neuen Mauer fand dann der Abschluss dieses denkwürdigen Kirtages statt. Natürlich gab es anschließend auch Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen bzw. alte zu festigen. Dem Wein und dem Gebäck, daraus bestand die Agape, wurde eifrig zugesprochen.
Am Nachmittag vergnügte sich alles beim Kirito-Geschehen. Wie all die Jahre zuvor boten Gesangverein, Volkstanzgruppe sowie die zahlreichen Gulaschkessel das Beste für die Gäste. Das Wetter konnte nicht besser sein, so geschätzte 28 Grad im Schatten ließen so manchen Teilnehmer zum Stand von Csabbi Reitter eilen, wo es den guten Kékfrankos sowie den ausgezeichneten weißen „Zenit" zu verkosten galt.
Alles in allem ein etwas anstrengender, aber auf jeden Fall wunderschöner „Wandorfer Kirito"!
auch gelesen?
Euer rasender Reporter |