fig 001Am Donnerstag, dem 17. Januar 2013 brach die "weiße Flut" über das Oedenburgerland herein. Schon um 5 Uhr früh zeichnete sich ab, dass es diesmal mehr als nur eine überzuckerte Landschaft werden würde. Zu dicht fielen die Flocken, es war windstill und nicht übermäßig kalt. Ja, tagsüber verstärkte sich die Ahnung zur Gewissheit – bald lagen an die 30 Zentimeter Neuschnee über der Landschaft. Straßen und Wege mussten freigehalten werden, aber die Flockenpracht machte den Räumkommandos viel zu schaffen. Doch noch hielt sich vieles in Grenzen, zwar mussten viele Verabredungen und Termine abgesagt oder verschoben werden. Doch noch hatte der Schnee nicht viel Einfluss auf das Alltagsleben.


Dies änderte sich in der Nacht auf Freitag! Ein starker Wind hatte sich erhoben und bald wurde es Gewißheit: eine mittlere Katastrophe bahnte sich an. In Westungarn mußte Katastrophenalarm gegeben werden, fast alle Straßen waren durch meterhohe Schneewächten unpassierbar geworden. Agendorf war von Sopron aus und auch von österreichscher Seite her nicht mehr erreichbar. Der Schnee breitete sein herrlich weißes Tuch über die Landschaft und die Siedlungen – eine trügerische Idylle. Denn so manche Menschen taten gut daran, innerhalb ihrer Wohnungen warme Kleidung zu tragen, denn eine wohlige Wärme war nicht so leicht zu finanzieren. Auch viele Einkäufe mussten unterbleiben, denn auch zu Fuß war vieles nicht mehr erreichbar! Wer die Verhältnisse in Ungarn kennt weiß, was diese Schneekatastrophe für viele Menschen dort drüben bedeutet!
Wie gut tat es aber, am Sonntag im Gemeinderaum in Agendorf relativ viele Menschen begrüßen zu können, die den Weg zum Gottesdienst nicht gescheut hatten. Ich durfte in Agendorf und Wandorf in Vertretung von Pfarrer Michael Heinrichs die Gottesdienste halten. Ich wusste diese Besuche gewiss zu würdigen, wusste was es heißt, bei fast unpassierbaren Gassen und Straßen den Weg zur Kirche zu gehen. Denn auch die Verbindungsstraße von Schattendorf nach Agendorf war nur mit viel Glück unfallfrei passierbar. Aber es ist alles gut gegangen, wir wollen hoffen, dass die für diese Tage angekündigten Schneefälle nicht so reichlich ausfallen werden.

fig 002  fig 003  fig 004  Winter im oedenburgerland.  fig 006

 

 

Euer rasender Reporter