oedenburgerland - www.oedenburgerland.de - Sitten in Wandorf Ödenburgerland - Ödenburg und seine Stadtdörfer https://www.oedenburgerland.de/index.php 2024-04-30T19:58:23+02:00 oedenburgerland thorsten@soeder.eu Joomla! - Open Source Content Management - Version 3.10.12 Vorwort 2007-12-27T20:15:19+01:00 2007-12-27T20:15:19+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=132&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">"Sitten und Bräuche" sind ein wertvolles, aber leider schon fast vergessenes Vermächtnis unserer Ahnen.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Während deren direkte Nachkommen noch wußten, was sie mit dem Festhalten am Althergebrachten ihren Vorfahren schuldig waren, glaubten doch schon ihre Kinder, also unsere Eltern und Großeltern, nicht mehr so innig an den großen Wert dieses Volkstumsschatzes und vernachlässigten ihn im Laufe der Zeit, so daß er in Vergessenheit geriet. Nur noch wenige alte Frauen konnten sich vor einem halben Jahrhundert bruchstückweise erinnern. Was ich von ihnen erfahren konnte, dokumentierte ich erstmals im Jahre 1938.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">"Sitten und Bräuche" sind ein wertvolles, aber leider schon fast vergessenes Vermächtnis unserer Ahnen.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Während deren direkte Nachkommen noch wußten, was sie mit dem Festhalten am Althergebrachten ihren Vorfahren schuldig waren, glaubten doch schon ihre Kinder, also unsere Eltern und Großeltern, nicht mehr so innig an den großen Wert dieses Volkstumsschatzes und vernachlässigten ihn im Laufe der Zeit, so daß er in Vergessenheit geriet. Nur noch wenige alte Frauen konnten sich vor einem halben Jahrhundert bruchstückweise erinnern. Was ich von ihnen erfahren konnte, dokumentierte ich erstmals im Jahre 1938.</span></div> Neujahr 2007-12-27T20:07:50+01:00 2007-12-27T20:07:50+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=131&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Wie in allen deutschen Dörfern Westungarns, herrschte auch bei uns in Wandorf der Brauch, daß die Kinder am Neujahrstag &quot;wünschen&quot; gingen. Schon in aller Herrgottsfrühe gingen die kleinen Knirpse zu Verwandten und Bekannten und sagten ihr Sprüchlein auf. Dieser &quot;Spruch&quot;, den sie schon mehrere Wochen vorher sorgfältig einstudiert hatten, konnte sehr verschieden sein. In meiner Kinderzeit pflegte man den folgenden zu sagen:</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Wie in allen deutschen Dörfern Westungarns, herrschte auch bei uns in Wandorf der Brauch, daß die Kinder am Neujahrstag &quot;wünschen&quot; gingen. Schon in aller Herrgottsfrühe gingen die kleinen Knirpse zu Verwandten und Bekannten und sagten ihr Sprüchlein auf. Dieser &quot;Spruch&quot;, den sie schon mehrere Wochen vorher sorgfältig einstudiert hatten, konnte sehr verschieden sein. In meiner Kinderzeit pflegte man den folgenden zu sagen:</span></div> Hochzeitsbräuche im alten Wandorf 2007-12-27T19:54:30+01:00 2007-12-27T19:54:30+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=130&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Kam ein Bauernbursche so in die zwanziger Jahre, mußte er sich langsam allen Ernstes um ein Mädl umschauen. Im allgemeinen heirateten die Wandorfer Burschen ein Mädl aus dem Dorfe nach dem erprobten Grundsatz: &quot;Heirat iwan Mist, so woast weas is!&quot; Hatte ein Bursch ein Verhältnis zu einem Mädchen, so machte er diesem ab und zu Geschenke, kam öfters verschwiegen mit ihm zusammen und schenkte ihm bei Festen und vor allem beim Tanz mehr Aufmerksamkeit als den anderen. War er soweit selbständig, dass er glaubte, eine Familie ernähren zu können, und war das Mädchen mit ihm einig, so wurden die Vorbereitungen zur Hochzeit ge- troffen. Aber damit war noch nicht geheiratet, der letzte Gang, man kann wohl sagen der schwerste, war noch nicht getan! So schwer er auch war, er mußte doch gemacht werden. Der Bräutigam mußte demütigstens seinen zukünftigen Schwiegervater um die Hand seiner Tochter bitten, der sie ihm in den meisten Fällen auch nicht verweigerte.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Kam ein Bauernbursche so in die zwanziger Jahre, mußte er sich langsam allen Ernstes um ein Mädl umschauen. Im allgemeinen heirateten die Wandorfer Burschen ein Mädl aus dem Dorfe nach dem erprobten Grundsatz: &quot;Heirat iwan Mist, so woast weas is!&quot; Hatte ein Bursch ein Verhältnis zu einem Mädchen, so machte er diesem ab und zu Geschenke, kam öfters verschwiegen mit ihm zusammen und schenkte ihm bei Festen und vor allem beim Tanz mehr Aufmerksamkeit als den anderen. War er soweit selbständig, dass er glaubte, eine Familie ernähren zu können, und war das Mädchen mit ihm einig, so wurden die Vorbereitungen zur Hochzeit ge- troffen. Aber damit war noch nicht geheiratet, der letzte Gang, man kann wohl sagen der schwerste, war noch nicht getan! So schwer er auch war, er mußte doch gemacht werden. Der Bräutigam mußte demütigstens seinen zukünftigen Schwiegervater um die Hand seiner Tochter bitten, der sie ihm in den meisten Fällen auch nicht verweigerte.</span></div> Das Begräbnis - unser Friedhof 2007-12-27T19:53:22+01:00 2007-12-27T19:53:22+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=129&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">War ein Familienmitglied in Christo Jesu verschieden, so wurde der Leichenbestatter bestellt, der Sarg und Kränze besorgte sowie die Träger bestimmte. Der Hausvater ging schweren Herzens nach Agendorf zum Pfarrer und bestellte die Leichenpredigt. Er berichtete dem Seelsorger, wie alt der Verstorbene war, wie lang er gelitten und wie er verschieden sei.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">War ein Familienmitglied in Christo Jesu verschieden, so wurde der Leichenbestatter bestellt, der Sarg und Kränze besorgte sowie die Träger bestimmte. Der Hausvater ging schweren Herzens nach Agendorf zum Pfarrer und bestellte die Leichenpredigt. Er berichtete dem Seelsorger, wie alt der Verstorbene war, wie lang er gelitten und wie er verschieden sei.</span></div> Der Wandorfer Kirito 2007-12-27T19:46:25+01:00 2007-12-27T19:46:25+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=128&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">War im Herbst die Ernte eingebracht, der Kukuruz in der &quot;Einfahrt&quot; auf- gehängt und das Herbstackern beendet, so hatten die Leute endlich Zeit für das schönste Fest im Jahr, die Kirchweih. Die Wohnhäuser wurden in der Woche vor dem großen Ereignis in Ordnung gebracht, die Giebelseiten geweißt oder mit blauer, gelber und grüner Farbe bemalt. Am Samstag wurde das &quot;Kiritobagl&quot; und die sonstigen Leckereien gebacken, sowie die gemästeten Hühner, Enten und Gänse geschlachtet. Sonntag vormittag wurde gekocht, gesotten und gebraten und alles für den Kirchweihtisch vorbereitet. Um diese Zeit hatte auch der ärmste Mann sein Huhn im Topf und eine gebratene Gans auf dem Tisch, denn auch er erwartete Verwandte und Gäste zu diesem hohen Feste.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">War im Herbst die Ernte eingebracht, der Kukuruz in der &quot;Einfahrt&quot; auf- gehängt und das Herbstackern beendet, so hatten die Leute endlich Zeit für das schönste Fest im Jahr, die Kirchweih. Die Wohnhäuser wurden in der Woche vor dem großen Ereignis in Ordnung gebracht, die Giebelseiten geweißt oder mit blauer, gelber und grüner Farbe bemalt. Am Samstag wurde das &quot;Kiritobagl&quot; und die sonstigen Leckereien gebacken, sowie die gemästeten Hühner, Enten und Gänse geschlachtet. Sonntag vormittag wurde gekocht, gesotten und gebraten und alles für den Kirchweihtisch vorbereitet. Um diese Zeit hatte auch der ärmste Mann sein Huhn im Topf und eine gebratene Gans auf dem Tisch, denn auch er erwartete Verwandte und Gäste zu diesem hohen Feste.</span></div> Das Federnschleißen 2007-12-27T19:44:29+01:00 2007-12-27T19:44:29+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=127&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Eine der beliebtesten Beschäftigungen im Winter war das Federnschleißen. Wenn es draußen fror und schneite, saßen abends beim wärmenden Ofen junge Mädchen und Frauen in einem geschlossenen Raum und schlissen Enten- oder Gänsefedern. Das heißt, sie zupften die kleinen Federchen vom Kiel und sammelten sie in einem Behälter. Das war immer eine lustige Angelegenheit.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Eine der beliebtesten Beschäftigungen im Winter war das Federnschleißen. Wenn es draußen fror und schneite, saßen abends beim wärmenden Ofen junge Mädchen und Frauen in einem geschlossenen Raum und schlissen Enten- oder Gänsefedern. Das heißt, sie zupften die kleinen Federchen vom Kiel und sammelten sie in einem Behälter. Das war immer eine lustige Angelegenheit.</span></div> Das Maibaum-Setzen 2007-12-27T19:41:30+01:00 2007-12-27T19:41:30+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=126&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Der Wonnemonat Mai spielte bei uns in Wandorf eine große Rolle. Die Wandorfer liebten ihre herrliche Umgebung. Man suchte nicht nur des trockenen Holzes, der Pilze und Beeren wegen die Wälder auf, sogar die älteren Frauen zog es dorthin, um die gute Luft zu schöpfen und den Vogelgesang zu genießen.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Der Wonnemonat Mai spielte bei uns in Wandorf eine große Rolle. Die Wandorfer liebten ihre herrliche Umgebung. Man suchte nicht nur des trockenen Holzes, der Pilze und Beeren wegen die Wälder auf, sogar die älteren Frauen zog es dorthin, um die gute Luft zu schöpfen und den Vogelgesang zu genießen.</span></div> Das Kukuruz-Ohebeln 2007-12-27T19:38:07+01:00 2007-12-27T19:38:07+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=125&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">War der reife Kukuruz im Herbst gebrochen und im Stadel oder in einem sonstigen luftigen Raum gelagert, kamen abends dann die Verwandten, Bekannten und Nachbarn zusammen und "hebelten" den Mais. Sie rissen die äußeren Schutzblätter vom Kolben, zogen die inneren nach außen und banden sie Zusammen. Anschließend hing man den Kukuruz zum Trocknen in der Einfahrt oder unter der Dachtraufe auf.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">War der reife Kukuruz im Herbst gebrochen und im Stadel oder in einem sonstigen luftigen Raum gelagert, kamen abends dann die Verwandten, Bekannten und Nachbarn zusammen und "hebelten" den Mais. Sie rissen die äußeren Schutzblätter vom Kolben, zogen die inneren nach außen und banden sie Zusammen. Anschließend hing man den Kukuruz zum Trocknen in der Einfahrt oder unter der Dachtraufe auf.</span></div> Fasching in Wandorf 2007-12-27T19:33:28+01:00 2007-12-27T19:33:28+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=124&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Nach dem Heiligendreikönigstag folgt bekanntlich die Faschingszeit mit all ihren Lustbarkeiten. Unsere Burschen und Mädl, die ohnehin ein unruhiges Sitzfleisch hatten, tummelten sich in dieser Zeit sonntags auf dem Tanzboden und freuten sich ihrer Jugend. Auch in der Faschingszeit wurde &quot;geburscht&quot;, nur mit dem Unterschied, daß diesmal keine Tanzhütte aufgestellt und kein Tanzmeister gewählt wurde. Die &quot;Buasch&quot; fand am Faschingssonntag statt.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Nach dem Heiligendreikönigstag folgt bekanntlich die Faschingszeit mit all ihren Lustbarkeiten. Unsere Burschen und Mädl, die ohnehin ein unruhiges Sitzfleisch hatten, tummelten sich in dieser Zeit sonntags auf dem Tanzboden und freuten sich ihrer Jugend. Auch in der Faschingszeit wurde &quot;geburscht&quot;, nur mit dem Unterschied, daß diesmal keine Tanzhütte aufgestellt und kein Tanzmeister gewählt wurde. Die &quot;Buasch&quot; fand am Faschingssonntag statt.</span></div> Das "Puschkawü" 2007-12-27T19:30:47+01:00 2007-12-27T19:30:47+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=123&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Eine sehr alte, aber zugleich auch sehr schlechte Sitte war es, dass man des einen oder anderen Menschen schlechte Eigenschaften oder Schwächen auf Papier brachte und dasselbe dann an den Haustoren befestigte oder auf der Gasse verstreute. Einen solchen Zettel nannte man &quot;Puschkawü&quot;, was aus dem französischen Pasquill (Spottgedicht) stammte. Der Verfasser dieses Pamphlets blieb immer unbekannt; die gelesenen Puschkawü wurden sofort verbrannt, denn jeder Leser fürchtete, wegen Ehrbeleidigung vor Gericht zitiert zu werden. Selbstverständlich wurde ein solcher Fall von der ganzen Dorfbevölkerung weit und breit diskutiert und der Betroffene ausgelacht.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Eine sehr alte, aber zugleich auch sehr schlechte Sitte war es, dass man des einen oder anderen Menschen schlechte Eigenschaften oder Schwächen auf Papier brachte und dasselbe dann an den Haustoren befestigte oder auf der Gasse verstreute. Einen solchen Zettel nannte man &quot;Puschkawü&quot;, was aus dem französischen Pasquill (Spottgedicht) stammte. Der Verfasser dieses Pamphlets blieb immer unbekannt; die gelesenen Puschkawü wurden sofort verbrannt, denn jeder Leser fürchtete, wegen Ehrbeleidigung vor Gericht zitiert zu werden. Selbstverständlich wurde ein solcher Fall von der ganzen Dorfbevölkerung weit und breit diskutiert und der Betroffene ausgelacht.</span></div> Der Nikolaus und das Christkind 2007-12-27T19:26:00+01:00 2007-12-27T19:26:00+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=122&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Es ist allgemein bekannt daß der 6. Dezember ein Freudentag für die Kinder ist, denn dann kommt ja der Nikolaus mit seinen vielen Gaben. Auch in Wandorf wurde schon Tage vorher den Kindern beigebracht, daß man brav sein muß, wenn einem der heilige Mann Geschenke bringen soll. Sie glaubten treu, daß er alle Tage abends horche, ob sie auch beteten und der Mutter folgten.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Es ist allgemein bekannt daß der 6. Dezember ein Freudentag für die Kinder ist, denn dann kommt ja der Nikolaus mit seinen vielen Gaben. Auch in Wandorf wurde schon Tage vorher den Kindern beigebracht, daß man brav sein muß, wenn einem der heilige Mann Geschenke bringen soll. Sie glaubten treu, daß er alle Tage abends horche, ob sie auch beteten und der Mutter folgten.</span></div> Die Wandorfer Tracht? 2019-03-20T01:59:27+01:00 2019-03-20T01:59:27+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1107&catid=35&Itemid=82 Administrator newsletter@oedenburgerland.de <p style="text-align: justify;"><a class="jcepopup" href="https://www.oedenburgerland.de/images/stories/wandorf/tracht/alt/fig_05.jpg" target="_blank" data-mediabox-title="Tanzmeisterin vom Kiritog 1956 mit einer Dirndl-Tracht, wie sie in Wandorf getragen wurde." data-mediabox-group="oeland"><img width="120" height="90" style="margin: 0px 10px 10px 0px; float: left;" alt="fig05" src="https://www.oedenburgerland.de/images/stories/wandorf/tracht/alt/thumbnails/thumb_fig_05.jpg" /></a>Der Titel ist mit einem Fragezeichen versehen, da es die "eine" Wandorfer Tracht nicht geben kann. Jede Tracht ist einem Wandel unterworfen und wird im Detail immer wieder weiterentwickelt. Daher ist es nur möglich aufzuzeigen, wie die Tracht im Laufe der Zeit immer mal wieder ausgesehen hat. Leider ist die Quellenlage sehr dürftig und wird erst nach der Jahrhundertwende von 1900 mit wenigen Schwarz-Weiß Bildern untermauert.</p> <p style="text-align: justify;"><a class="jcepopup" href="https://www.oedenburgerland.de/images/stories/wandorf/tracht/alt/fig_05.jpg" target="_blank" data-mediabox-title="Tanzmeisterin vom Kiritog 1956 mit einer Dirndl-Tracht, wie sie in Wandorf getragen wurde." data-mediabox-group="oeland"><img width="120" height="90" style="margin: 0px 10px 10px 0px; float: left;" alt="fig05" src="https://www.oedenburgerland.de/images/stories/wandorf/tracht/alt/thumbnails/thumb_fig_05.jpg" /></a>Der Titel ist mit einem Fragezeichen versehen, da es die "eine" Wandorfer Tracht nicht geben kann. Jede Tracht ist einem Wandel unterworfen und wird im Detail immer wieder weiterentwickelt. Daher ist es nur möglich aufzuzeigen, wie die Tracht im Laufe der Zeit immer mal wieder ausgesehen hat. Leider ist die Quellenlage sehr dürftig und wird erst nach der Jahrhundertwende von 1900 mit wenigen Schwarz-Weiß Bildern untermauert.</p> Bodenständige und andere deutsche Volkslieder der Wandorfer Jugend 2007-12-27T19:23:22+01:00 2007-12-27T19:23:22+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=121&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Das Lied - die Wandorfer; zwei Begriffe, die man voneinander nicht trennen und nur zusammen aussprechen kann.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify">&nbsp;</div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Die Wandorfer liebten die Musik, vor allem aber den Gesang. Wo Burschen und Mädchen zusammenstanden, miteinander flanierten auf der Straße oder auf anderen Plätzen, so war das gemeinsam gesungene Volkslied Ausdruck ihrer völkischen Sehnsüchte, ihrer freundschaftlichen Verbundenheit und ihrer Zuneigung zur Gefühlswelt ihrer Vorfahren. Schon die Allerkleinsten übten sich in dieser Tradition, erlernten von den Müttern die schönen Melodien als wüßten sie, welch großen Schatz sie zu bewahren haben. Besonders aus der Ferne klangen diese Volkslieder wunderschön, wenn die Burschen mit ihrem angenehmen Bariton den Sopran der Mädchen in der Terzlage begleiteten.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Das Lied - die Wandorfer; zwei Begriffe, die man voneinander nicht trennen und nur zusammen aussprechen kann.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify">&nbsp;</div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Die Wandorfer liebten die Musik, vor allem aber den Gesang. Wo Burschen und Mädchen zusammenstanden, miteinander flanierten auf der Straße oder auf anderen Plätzen, so war das gemeinsam gesungene Volkslied Ausdruck ihrer völkischen Sehnsüchte, ihrer freundschaftlichen Verbundenheit und ihrer Zuneigung zur Gefühlswelt ihrer Vorfahren. Schon die Allerkleinsten übten sich in dieser Tradition, erlernten von den Müttern die schönen Melodien als wüßten sie, welch großen Schatz sie zu bewahren haben. Besonders aus der Ferne klangen diese Volkslieder wunderschön, wenn die Burschen mit ihrem angenehmen Bariton den Sopran der Mädchen in der Terzlage begleiteten.</span></div> Der Wandorfer Dialekt (Mundart) 2007-12-27T19:18:12+01:00 2007-12-27T19:18:12+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=120&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div align="justify" style="text-align: justify;"><span class="norm11">Mit den deutschen Mundarten auf dem Gebiet Rumpfungarns, also jenem Territorium, das Ungarn nach dem 1. Weltkriege verblieben ist, hat sich Johann Weidlein, Szarvas, beschäftigt. Er stützte seine Untersuchungen der Mundarten auf die Arbeiten der ungarischen Akademie der Wissenschaften, die auf Anregung des Universitätsprofessors Gideon Petz eine Sammlung veröffentlichte, deren Zweck die Erforschung der ungarländischen deutschen Dialekte war.</span></div> <div align="justify" style="text-align: justify;"><span class="norm11"><br />Einer seiner Mitarbeiter war Heinrich Schmidt, der sich mit den mittel- bayerischen Mundarten beschäftigte. Das Mittelbayerische unterscheidet sich in zwei Untergruppen, je nach dem der Dialekt den ursprünglichen altdeutschen Zwielaut "uo" in ein "ui" oder "ua" verändert hat. In der ersten Gruppe nennt man also die "Kuh" = "Khui" den "Fuß" = Fuiß", das "Blut" = "Plui", in der anderen Gruppe Khua, Fuaß, Fluat.</span></div> <div align="justify" style="text-align: justify;"><span class="norm11">Mit den deutschen Mundarten auf dem Gebiet Rumpfungarns, also jenem Territorium, das Ungarn nach dem 1. Weltkriege verblieben ist, hat sich Johann Weidlein, Szarvas, beschäftigt. Er stützte seine Untersuchungen der Mundarten auf die Arbeiten der ungarischen Akademie der Wissenschaften, die auf Anregung des Universitätsprofessors Gideon Petz eine Sammlung veröffentlichte, deren Zweck die Erforschung der ungarländischen deutschen Dialekte war.</span></div> <div align="justify" style="text-align: justify;"><span class="norm11"><br />Einer seiner Mitarbeiter war Heinrich Schmidt, der sich mit den mittel- bayerischen Mundarten beschäftigte. Das Mittelbayerische unterscheidet sich in zwei Untergruppen, je nach dem der Dialekt den ursprünglichen altdeutschen Zwielaut "uo" in ein "ui" oder "ua" verändert hat. In der ersten Gruppe nennt man also die "Kuh" = "Khui" den "Fuß" = Fuiß", das "Blut" = "Plui", in der anderen Gruppe Khua, Fuaß, Fluat.</span></div> Das Vereins- und Sportleben in Wandorf 2007-12-26T20:53:36+01:00 2007-12-26T20:53:36+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=119&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div align="justify" style="text-align: justify;"><span class="norm11">Neben dem Existenzkampf, der bei vielen Familien den Alltag überschattete, wuchs allmählich auch der Wunsch nach Zerstreuung und Ablenkung. Die vielerlei Neigungen zum Ende des ausgehenden Jahrhunderts führten bei der ständig wachsenden Bevölkerung zur Gründung von Vereinen. Die Zugewanderten brachten aus ihren Heimatgebieten Gewohnheiten und Neigungen mit, die sie auch in Wandorf ausleben wollten. Vereine förderten die Geselligkeit, die Kameradschaft und nicht zu- letzt die Zusammengehörigkeit.</span></div> <div align="justify" style="text-align: justify;"><span class="norm11">Neben dem Existenzkampf, der bei vielen Familien den Alltag überschattete, wuchs allmählich auch der Wunsch nach Zerstreuung und Ablenkung. Die vielerlei Neigungen zum Ende des ausgehenden Jahrhunderts führten bei der ständig wachsenden Bevölkerung zur Gründung von Vereinen. Die Zugewanderten brachten aus ihren Heimatgebieten Gewohnheiten und Neigungen mit, die sie auch in Wandorf ausleben wollten. Vereine förderten die Geselligkeit, die Kameradschaft und nicht zu- letzt die Zusammengehörigkeit.</span></div> Theateraufführungen in Wandorf 2007-12-26T20:44:13+01:00 2007-12-26T20:44:13+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=118&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Neben den Theateraktivitäten der Erzsi-Néni mit der Schuljugend, den Veranstaltungen des Gesangvereins, den musikalischen Darbietungen, spielten noch die Theateraufführungen der reiferen Dorfjugend eine wichtige Rolle in der kulturellen Betreuung der Einwohner.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Neben den Theateraktivitäten der Erzsi-Néni mit der Schuljugend, den Veranstaltungen des Gesangvereins, den musikalischen Darbietungen, spielten noch die Theateraufführungen der reiferen Dorfjugend eine wichtige Rolle in der kulturellen Betreuung der Einwohner.</span></div> Wandorfer Kinder- und Jugendspiele 2007-12-26T20:38:34+01:00 2007-12-26T20:38:34+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=117&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="headline3"><span class="headline3"> Vorbemerkungen</span></span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11"> Neben den Zuwanderungen aus den Nachbarorten und dem benachbarten Österreich verdankte Wandorf seine hohe Einwohnerzahl in erster Linie einer gesunden, biologischen Fortpflanzung.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify">&nbsp;</div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Zahlreich waren die kinderreichen Familien, oft mit 6 bis 8 und mehr Kindern. Da die Gemeinde weder Geld noch ein Konzept für Kinderspielplätze oder Sporteinrichtungen hatte, sorgte die Jugend selbst für ihre Zerstreuung auf den Straßen und auf freien Plätzen, die in früherer Zeit noch frei von Autos und anderen Motorfahrzeugen waren.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="headline3"><span class="headline3"> Vorbemerkungen</span></span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11"> Neben den Zuwanderungen aus den Nachbarorten und dem benachbarten Österreich verdankte Wandorf seine hohe Einwohnerzahl in erster Linie einer gesunden, biologischen Fortpflanzung.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify">&nbsp;</div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Zahlreich waren die kinderreichen Familien, oft mit 6 bis 8 und mehr Kindern. Da die Gemeinde weder Geld noch ein Konzept für Kinderspielplätze oder Sporteinrichtungen hatte, sorgte die Jugend selbst für ihre Zerstreuung auf den Straßen und auf freien Plätzen, die in früherer Zeit noch frei von Autos und anderen Motorfahrzeugen waren.</span></div> Wandorfer "Dorforiginale" und ihr Mutterwitz 2007-12-26T20:34:22+01:00 2007-12-26T20:34:22+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=116&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Die heitere Grundstimmung der Wandorfer Bevölkerung und der von ihr getragene Unterhaltungs- und Vergnügungswert hat nicht nur auf die Umwelt eine magische Anziehungskraft gehabt. Sie waren auch der Nährboden für den Wandorfer Mutterwitz, der insbesondere in den Späßen und Äußerungen der Wandorfer "Dorforiginale" zum Ausdruck kam. Sie waren die "Querdenker" und durch ihr Verhalten in gewisser Hinsicht auch die "Außenseiter", aber nicht die "Ausgestoßenen" der dörflichen Gemeinschaft. Ihre Lebensphilosophie und Lebensweise genügte nicht den durchschnittlichen Normen einer bürgerlichen - im Grunde genommen - konservativen Lebenshaltung. Sie waren ein Teil - ein akzeptierter Teil - jener heiteren Atmosphäre, die das Wandorfer Gemeinschaftsleben insgesamt prägte.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Die heitere Grundstimmung der Wandorfer Bevölkerung und der von ihr getragene Unterhaltungs- und Vergnügungswert hat nicht nur auf die Umwelt eine magische Anziehungskraft gehabt. Sie waren auch der Nährboden für den Wandorfer Mutterwitz, der insbesondere in den Späßen und Äußerungen der Wandorfer "Dorforiginale" zum Ausdruck kam. Sie waren die "Querdenker" und durch ihr Verhalten in gewisser Hinsicht auch die "Außenseiter", aber nicht die "Ausgestoßenen" der dörflichen Gemeinschaft. Ihre Lebensphilosophie und Lebensweise genügte nicht den durchschnittlichen Normen einer bürgerlichen - im Grunde genommen - konservativen Lebenshaltung. Sie waren ein Teil - ein akzeptierter Teil - jener heiteren Atmosphäre, die das Wandorfer Gemeinschaftsleben insgesamt prägte.</span></div> Anekdoten (Kurzgeschichten) aus Wandorf 2007-12-26T20:32:41+01:00 2007-12-26T20:32:41+01:00 https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=115&catid=35&Itemid=82 Claudia Söder claudia@wandorf.de <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Wenige Landsleute waren es, die sich mit Kurzgeschichten am Heimatbuch beteiligten. Vielleicht weilten die alten Wandorfer Erzählerpersönlichkeiten bei der Erstellung des Heimatbuchs nicht mehr unter den Lebenden. Es gab sie aber noch bei der Vertreibung der Deutschen, die aus der reichen Vergangenheit unserer Gemeinde über interessante Ortsvorkommnisse zu berichten wußten.</span></div> <div style="text-align: justify;" align="justify"><span class="norm11">Wenige Landsleute waren es, die sich mit Kurzgeschichten am Heimatbuch beteiligten. Vielleicht weilten die alten Wandorfer Erzählerpersönlichkeiten bei der Erstellung des Heimatbuchs nicht mehr unter den Lebenden. Es gab sie aber noch bei der Vertreibung der Deutschen, die aus der reichen Vergangenheit unserer Gemeinde über interessante Ortsvorkommnisse zu berichten wußten.</span></div>