Die Vertreibung der Deutschen aus der Region Sopron/Ödenburg fand im April/Mai 1946 statt und jährte sich im Jahr 2016 zum 70. Mal. Aus diesem Anlass organisierte die ev. Kirchengemeinde von Agendorf und Wandorf, wie schon mehrfach berichtet, gemeinsam mit dem Team des oedenburgerlandes (www.oedenburgerland.de) eine Gedenkfeier, zu der auch rund 100 damals Vertriebene und deren Nachkommen aus Mosbach und Schwäbisch Gmünd mit Bussen nach Ungarn reisten.
Berichte über die Gedenkfeiern in Agendorf und Wandorf können in den separaten Artikeln nachgelesen werden (inkl. Bilder und Videos).
Nach den Feierlichkeiten fand der Sonntag seinen Abschluß mit einem Besuch des Denkmals zum Paneuropäischen Picknick an der Grenze zu Österreich. An diesem Ort flüchteten am 19. August 1989 hunderte von DDR-Bürgern in den Westen und setzten damit einen Meilenstein zum Ende der DDR.
Am Montag fuhren beide Reisebusse nach Frauenkirchen am Neusiedler See, zur Besichtigung der dortigen Basilika. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter ins Dorfmuseum von Mönchhof. Dort steht am Museums-Bahnhof ein Güterwaggon der ungefähr so ausgestattet ist, wie ihn die Menschen im Jahr 1946 vorfanden und mit dem sie dann aus ihrer Heimat weggebracht wurden. Die Teilnehmer staunten als ihnen vorgeführt wurde, wie eng es in einem solchen Waggon ist, wenn 30 Personen darin sind. Ohne Fenster, ohne sanitäre Anlagen – zusammengepfercht auf eine Fahrt ins Ungewisse......
Zum prägenden Spruch dieser Reise „zurück in die Vergangenheit“ wurde: Heimat ist dort, wo man sich wohl fühlt – Heimat bedeutet Reichtum für die Seele. Besonders reich sind die, die eine zweite Heimat gefunden haben. In diesem Sinne reisten alle Teilnehmer nachdenklich zurück in ihre (zweite) deutsche Heimat.
Eure Claudia