Wir haben Nachricht vom Tode des Andreas Brand erhalten.
Er wurde als viertes Kind von Gottlieb Brand und Elisabeth geb. Unger in Wandorf geboren und ist im 92. Lebensjahr, am 10. Februar 2022 in Krensdorf im Burgenland verstorben.
Andreas war ein geselliger und fröhlicher Mensch. Diese Gaben hat er wohl von seinem Vater, der ein begeisterter Musikant in Wandorf war, in die Wiege gelegt bekommen.
Dabei war die Kindheit von Andreas alles andere als schön - er musste die Kriegsjahre miterleben, sein Vater wurde eingezogen und musste in den Krieg ziehen. Die Mutter musste sich mit den vier Kindern in Wandorf alleine durchschlagen.
Im April 1946 wurde er aus Wandorf vertrieben und kam mit dem dritten und letzten Transport nach Seckach im Kreis Buchen. Auch das hat seine Situation nicht verbessert. Die Bewältigung der Nachkriegsjahre war schwer, Deutschland hungerte, es herrschte Wohnungsnot, und es kamen mehr und mehr Flüchtlinge und Vertriebene an.
Andreas entschied sich schließlich für die Rückkehr in die alte Heimat - oder wenigstens in die Nähe der alten Heimat. Er wurde in Krensdorf heimisch, heiratete dort seine Frau Hermine und bekam zwei Töchter mit ihr.
Trotz der Entfernung, die zwischen ihm und seinen ehemaligen Wandorfer Schulkameraden lag (die über die ganze Welt verstreut lebten), hat er es nicht versäumt, immer wieder an Klassentreffen teilzunehmen. Dort wurde so manches mal in der Vergangenheit geschwelgt....
Vor drei Jahren machte er sich auf einen schweren Weg nach Mannheim zu seiner Schwester, um mit ihr gemeinsam an der Beerdigung seines Bruders Georg, der in Schwäbisch Gmünd verstorben war, teilzunehmen.
Wir denken an Andreas als einen liebenswerten Mensch, dessen Leben erfüllt zu Ende ging. Unsere Gedanken sind bei seinen Hinterbliebenen - möge er in Frieden ruhen.