Als die Kirche 1787 eingeweiht wurde, hatte sie einen Altar, aber nicht den, den wir kennen. Wie er ausgesehen hat, wissen wir nicht. Sicher war er sehr bescheiden, denn 50 Jahre später wurde ein neuer Altar mit Kanzel im nüchternen klassizistischen Stil errichtet, so wie wir ihn kennen und wie ihn uns das Bild zeigt. In einem Protokoll der Kirchengemeinde lesen wir: "Anno 1843, den 13. August wird in Anwesenheit des Lokalinspektors Andreas von Fabrizy der neu errichtete Altar mit Kanzel eingeweiht." Es war also wieder am Kirchweihsonntag! Das Bild an der Altarwand fehlte allerdings damals noch. Die zwei Söhne des von 1796 bis 1840 in Harkau wirkenden Pfarrers Samuel Schiller haben ein leuchtendes und unvergeßliches Zeichen ihrer Liebe zur Harkauer Kirche gesetzt, in der sie getauft und konfirmiert worden waren. Sie stifteten nämlich das neue Altarbild, das auch heute noch die Kirche ziert. Das Altarbild stellt Christus am Jakobsbrunnen mit der Samariterin dar (Joh. Kap. 4!). Es ist eine Kopie des italienischen Malers Hannipal Caraccis, und wurde im Jahre 1851 vom Kunstmaler Jakob Marastoni für die Harkauer Kirche angefertigt. Auf der Rückwand des Bildes ist heute noch die Widmung zu lesen: "In dankbarer Erinnerung - die Brüder Ludwig, k. k. Major, und Carl von Schiller, Doktor der Rechte, im Jahre 1851?"
Quelle:"Harkau - mein Heimatdorf ",
die Geschichte eines deutschen Bauerndorfes in Westungarn
Andreas Schindler (1987)
die Geschichte eines deutschen Bauerndorfes in Westungarn
Andreas Schindler (1987)