Grenzenlose Nachbarschaft - gut für alle?
Die Schengen-Außengrenze ist am 21. 12. weit in den Osten verlegt worden: das Burgenland liegt nun fast im Herzen Europas, die Außengrenze verläuft zwischen Ungarn und Rumänien, Ukraine etc. Für die Grenz-Polizei hier und in Ungarn ändert sich nun allerhand. Obwohl ja die Kontrollen in den letzten Monaten nicht mehr stattfanden, sind doch ein Ungar und ein Österreicher gemeinsam in einem Streifenauto im Hinterland unterwegs gewesen. Direkt an der Grenze haben sie noch angehalten, wenn die jeweiligen Beamten umgestiegen sind und im eigenen Wagen wieder in die Stützpunkte zurückkehrten.
|
Die Grenze zwischen Schattendorf und Agendorf am 12.12.2007 |
|
Die Grenze zwischen Schattendorf und Agendorf am 14.12.200 |
|
Die Grenze zwischen Schattendorf und Agendorf am 21.12.2007 um 0 Uhr |
|
vorne von links: Istvan Gaal, Grafl, András Böhm |
Ab jetzt wird es so sein, dass alle Polizisten in Ungarn -bei uns in Österreich Bundesheer und Polizei- nur noch Schleierfandungen absolvieren, an der Grenze selbst wird nicht mehr kontrolliert. Man kann jetzt praktisch an jedem beliebigen Punkt in der Landschaft über die Grenze ins Nachbarland gehen. Damit hat die Grenzkontrolle dieser beiden Staaten endgültig ihr Ende gefunden. Es ist nun so, als ob man von Schattendorf nach Loipersbach geht - allerdings mit Reisepass im Ausland.
|
... und im Tageslicht |
Damit wäre der Zustand von 1921 wieder hergestellt, in den Jahren von 1921 bis jetzt hat es viele Tote und grausame Schicksale gegeben, schreckliche Dinge sind geschehen, im Nachhinein fragt man sich - wofür? Nun, möge es niemals mehr so werden! oder, wie wir, einige Agendorfer und ich, am Sonntag gemeinsam festgestellt haben: Nem, nem! soha! (nein,nein, niemals).
|
Kurier vom 18.12.2007 |
|
Kurier vom 18.12.2007 |
|
auf eine grenzenlose Nachbarschaft 2008 |
Herzliche Grüße
Euer rasender Reporter