(* 1921 - † 2012) |
Andreas Schindler wurde am 12. Oktober 1921 in Harkau geboren. Dort besuchte er auch die deutschsprachige Volksschule, anschließend in Ödenburg die Mittelschule und die Lehrerbildungsanstalt wo er 1942 das Lehrerdiplom mit Auszeichnung in deutscher und ungarischer Sprache erwarb. Es folgten zwei Jahre Lehrtätigkeit in Mezöberény im Komitat Békés.
Am 1. November 1945 Entlassung aus russischer Kriegsgefangenschaft, im Mai 1946 Vertreibung aus der Heimat und Ansiedlung in Sinsheim, wo Andreas Schindler bereits im Dezember des selben Jahres eine Anstellung an der Schule bekam.
Im September 1947 heiratete er Margarete Bruckner, die im Mai 1946 aus Ödenburg vertrieben worden war.
Im Jahre 1963 wurde er zum Rektor der Sinsheimer Grund- und Hauptschule ernannt, damals der größten Schule ihrer Art in Baden-Württemberg. Diese Schule leitete er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1984.
Seit 1963 besuchte Andreas Schindler regelmäßig die alte Heimat, wo er -meist in den Sommerferien- nach seinen Ahnen und den Ahnen seiner Frau forschte. Diese Tätigkeit führt ihn in die Pfarrämter von Harkau, Ödenburg, Wolfs, Agendorf und ins Burgenland, und er konnte auch in das reichhaltige Archiv der Stadt Ödenburg Einblick nehmen.
Dabei sammelte er so viel Geschichtliches über seine Heimat, dass er nach seiner Pensionierung das Heimatbuch "Harkau, mein Heimatdorf" herausgeben konnte. Für diese Arbeit erhielt er den Landespreis für Heimatforschung des Landes Baden-Württtemberg. Es darf an dieser Stelle auch nicht verschwiegen werden, dass Andreas Schindler durch seine Arbeit gleichsam zum Chefhistoriker des Kulturvereins wurde, von dessen Wissen auch der Ödenburger Rundbrief bis zu seinem Tode (22.07.2012) profitierte.
Von 1988 bis 1996 war er Vorsitzender des Kulturvereins. 1996 präsentierte er das Buch "50 Jahre Treue zu Ödenburg" .