Der letzte Harkauer Einwohner, der 1946 nicht vertrieben wurde, Herr Gottlieb Payer, ist im Oktober 1997 im Alter von 79 Jahren verstorben, nachdem Gisela Korlath, geb. Schindler, schon im April 83-jährig das Zeitliche gesegnet hat.
Bekanntlich mussten in Harkau 1946 nur drei Familien die Heimat nicht verlassen, sie waren ja fast alle Landwirte. Anders war es in Agendorf, wo ein großer Teil der Bevölkerung, die in Brennberg arbeitete, bleiben durfte, auch wenn sie deutscher Muttersprache waren. Denn die Bergarbeiter wurden ja dringend benötigt.
Nachdem in Harkau auch viele Häuser abgerissen oder umgebaut wurden, können nur noch der Friedhof und die beiden Kirchen als "Zentrum" der Heimat angesehen werden. Die katholische Kirche - eine der ältesten Kirchen Westungarns, steht unter Denkmalschutz und wurde 1970 vom ungarischen Staat generalüberholt. Die evangelische Kirche wurde und wird von den Heimatvertriebenen in Deutschland laufend renoviert. Besonders Charlotte Kammer (1978) und Andreas Schindler (1994) zeigten und zeigen große Opferbereitschaft.
Gegenwärtig muss ein Teil des Dachgebälks der Kirche für ca. 2 Mio. Forint erneuert werden.
Andreas Schindler , April 1998