So wurde die Aktion der Deutschen Selbstverwaltung Agendorf benannt, die am Freitag, dem 5. Dezember 2008 über die Bühne ging.

Eine Aktion, der ich mit einiger Skepsis gegenüberstand. Beginn war um 17 Uhr, es würde also schon finster sein, kalt war es an den letzten Tagen auch – ob sich unter solchen Bedingungen viele Kinder aus der warmen Stube locken ließen? Für eine Handvoll Bonbons? Es waren insgesamt 10 Stationen eingeplant, an denen die Kutsche mit dem Weihnachtsmann (Nikolaus) halten und seine Gaben an die Kinder verteilen würde. 10 Stationen, das heißt, wenn es nicht frustrierend leer um die Kutsche sein sollte, müßten pro Station an die 15 Kinder plus Erwachsene da mitmachen. Also mindestens 150 Kinder wären zu motivieren – für meine Begriffe eine zahl, die mir sehr utopisch erschien – gibt’s überhaupt so viele Kinder in Agendorf?

 
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Um es kurz zu machen – sie kamen, sie kamen in hellen Scharen – bei jeder Station, bei denen ich dabei war, (insgesamt fünf), waren es mindestens 20 Kinder, manchmal noch mehr! Und sie sagten Gedichte auf, sangen das Nikolaus-Lied, machten Musik – es war ein wunderschönes Vorweihnachts-Erlebnis! Auch Bürgermeister István Gaál und seine Gattin waren mit ihren Enkelkindern dabei und es gefiel allen wunderbar.
 
Dabei gab es für die Erwachsenen gar nichts keinen Glühwein, keinen Tee, keinen Imbiß – nichts! Nur für die Kinder bescheidene Süßigkeiten! Ich denke, es war für alle ein besonderes Erlebnis, den Weihnachtsmann in Aktion zu sehen. Ein lebender Weihnachtsmann – was für eine tolle Sache! „Wer sagt, es gibt ihn nicht?“ schienen die Kinderaugen zu fragen. „Hier steht er doch!“
 
„Nikolaus, bist ein feiner Mann …“ sangen sie wieder! Wie mir Andreas Böhm am nächsten Tag erzählte, war die Aktion erst nach 20 Uhr zu Ende, die Süßigkeiten, die noch übrig waren, wurden dem Agendorfer Kindergarten zur Verteilung überlassen.
Ja, es war für mich ein Erlebnis, zu sehen, wie mit einfachen Mitteln und bescheidenen gaben soviel Licht in die strahlenden Kinderaugen gezaubert wurde. Im ungarischen Agendorf, welches nun auch alle Jahre ein wenig mehr weihnachtlich beleuchtet ist, aber doch noch die längst vergangene „Weihnachtsromantik“ heraufbeschwört – mit Aktionen wie „Jön a télapo!“ (Der Weihnachtsmann kommt).
 
 

Frohe Weihnachten!

 

  Euer rasender Reporter

 

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