Alte Schriften bestätigen, dass in Brennberg im Jahre 1891 zum ersten Mal ein Gesangsverein gegründet wurde, mit einer Gruppe aus mehreren Bergleuten. 1918 hatte Josef Horn Brennberger Schullehrer zum zweiten Mal einen Männer-Chor gegründet. Von ihm hatte sein Vater ein Bergbaubeamter den Chor übernommen und weiter geführt, er gründete zusätzlich auch einen Frauen-Chor.
 
Deshalb bekam das später entstandene Kohlenbergwerk den Namen "der brennende Berg" oder kurz nur "Brennberg", den es bis zum heutigen Tag beibehalten hat.
 
Von 1933-1943 gründete und führte Richard Hruby Gruben-Maschinist aus 40 Sängern bestehenden Bergmannschor. Hruby war auch der Chormeister, lehrte Musik und übte mit den Bergmannskindern Theaterstücke ein. Die Qualität des Bergmannschor belegt eine Urkunde vom 27. März 1938. Die Stadt Ödenburg veranlasste an diesem Tag ein groß angelegtes Chor-Singen in Großzinkendorf (Nagycenk), wo der Bergmannschor den dritten Platz erreichte. 1943, im 2. Weltkrieg löste sich der Chor leider auf.
 
bild031946 wurde von Chormeister Rudolf Peljes zum 4. Mail in Brennberg ein Bergmannschor gegründet, sein Name war "Frohsinn"'. Hinzu kam eine 35 Mann starke Bergmannskapelle, die weit über die Komitatsgrenzen hinaus bekannt wurde.
 
Das Stilllegen des Kohlenbergwerkes im Jahre 1952 war der größte Schlag für die Siedlung und ihre Einwohner. Der 2. Weltkrieg hatte die örtliche Einwohnerschaft nicht so hart getroffen wie das Stilllegen des Bergwerkes, eine Familie nach der anderen wanderte fort von Brennberg. Das Leben in Brennberg schien stehen zu bleiben. Kultur- und Sportleben, die Bergmannskapelle, der berühmte Chor kamen zum erliegen. Die Straßen wurden menschenleer und still. Vom Kulturhaus blieben Fenster und Tür geschlossen, die Lieder vom Chor verstummten.
 
In der Alt-Brennberger Straße No. 9 im Garten von Johann Trimmel steht die Statue der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, welche 1850 gekauft wurde. An dieser Statue wurde jedes Jahr am 4. Dezember ein Kranz niedergelegt und eine Gedenkfeier abgehalten. Diese Tradition wurde auch von den Enkeln und Urenkeln der Bergmänner fortgeführt. Da die Statue im Lauf der Jahrzehnte stark gelitten hatte, wurden zum Ende des 20. Jahrhunderts Spenden gesammelt und 1995 war genug Geld zusammengekommen um die Restaurierung in Auftrag zu geben.
 
Fünfte Gründung eines Barbara-Chores 1995.Bei der Statue wurde von den Bergleuten im Rahmen einer Feierlichkeit jedes Jahr am 4. Dezember ein Kranz niedergelegt, und eine Gedenkfeier abgehalten. Diese Tradition wurde auch weiterhin gepflegt, statt unserer Väter machen es die Enkel und Urenkel.
 
Als das Bergwerk saniert wurde, ließ man die HI. Barbara auf ihren Platz stehen. Vielleicht war sie für die Vertreter des Regimes wertlos und zu schwer, oder sie hatten keinen Platz, wo sie aufgestellt werden konnte.
 
Am 19. August 1995 wurde die restaurierte Statue von Stadtpfarrer Dr. Elemer Redly eingeweiht. Weitere Reden wurden gehalten von: Josef Fülöp, dem Vizebürgermeister von Ödenburg, Ferdinand Becher, dem Obmann des Brennberger Kulturverein und Leopold Modrian, dem pensionierten Schuldirektor, der die Rede von Ferdinand Becher in deutscher Spracje wiederholte. Eingerahmt wurde das ganze durch die ungarische Hymne und nach der Weihe die Bergmannshymne und ein Barbara-Lied. Dies gab den Anlass einen neuen Chor zu gründen.
 
Auf die Bitten mehrerer Frauen und durch die gute Organisationsarbeit von Kindergärtnerin Tünde Nagy wurde noch im selben Jahr zum fünften Mal ein deutscher Nationalitäten Chor gegründet. Leopold Modrian wurde der Chormeister, der Kulturverein übernahm die Patenschaft für den Chor. Der neue Chor bekam den Namen: „Barbara-Chor“.
 
Durch die Spende von Heinrich Reisner und Gattin Gizella konnte der Barbara-Chor 1997 eine Fahne kaufen (die Fahne des Vorgängervereins war im Bergbaumuseum in Ödenburg), welche in Ödenburg von Hennine Hofer angefertigt wurde. Am 16. August 1997 um 16 Uhr begann in der Brennberger Kirche die Fahnenweihe mit einer HI. Messe. Die Fahnen-Mutter wurde Gizella Reisner.
 
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Seit der Gründung des Barbara-Chores sind schwere, doch erfolgreiche Jahre vergangen. Brennberg ist im Kulturleben wieder auferstanden. Wenn auch nicht mit solchem Erfolg, wie vor 50 Jahren. Der Barbara-Chor war wieder anerkannt, hatte viele Einladungen und Auftritte im Ödenburger Raum und auch im Ausland. Doch nun geht auch die Zeit des 5. Brennberger Gesangsvereins zu Ende, das Reisen und die Auftritte sind für die alten Mitglieder zu beschwerlich geworden und der Nachwuchs in Brennberg bleibt aus.
Anfang April 2010 fand der letzte offizielle Auftritt des Barbara-Chores statt, zu kleineren Anlässen wird man das Liedgut aber noch hören können!