In Transdanubien, Stuhlweissenburg und in der Umgebung vom Plattensee wurde noch heftig gekämpft zwischen der sowjetischen Befreiungsarmee und der ungarisch-deutschen Verteidigungsarmee. Zum Zeitpunkt der Konferenz von Jalta hielten noch die erbitterten Kämpfe auf ungarischem Boden an.
Am 23. Jänner 1945 verließ das amerikanische Kriegsschiff "Quincy" mit Präsidenten Roosevelt und seinem Gefolge an Bord die Vereinigten Staaten. Auf der Insel Malta im Mittelmeer stieg der britische Premierminister Churchill und seine Begleitung dazu. Diese Delegation fuhr nach Jalta, auf die Halbinsel Krim in der Sowjetunion.
Dort empfing sie Stalin und seine Ratgeber. Die "Drei Grossen" berieten dort über das Schicksal der Welt, und über Europas Aufteilung. Sowie über die Auslieferung der deutschen Nationalitäten-Gruppen nach Deutschland. Am 14-15. Februar war die Jalta Konferenz, bei dieser Verhandlung waren die Außenminister der drei Großmächte auch dabei. Am 16. Februar herausgegebene Schlusserklärung lautete: "Den befreiten Völkern muss die Möglichkeit gegeben werden, durch eigene Wahl demokratische Regierungen zu bilden. Im Sinne der Atlantischen Charta hat jedes Land und sein Volk das Recht, die Regierungsform zu wählen, unter welcher es zu leben wünscht.".
In dem befreiten östlichen Teil des Landes, in Debrecen, hatten die Sowjets eine neue ungarische Regierung ernannt. Am 20. Dezember 1944 bildeten sie die neue Nationalversammlung, und am 21. Dezember die neue Regierung, welche im Frühjahr 1945 ihre Residenz nach Budapest verlegte.
Die neue Regierung verpflichtete sich zur Wiedergutmachung der Kriegsschäden, indem sie am 15. März beschloss  300 Millionen Dollar zu  bezahlen. Davon bekam die Sowjetunion zwei Drittel, Jugoslawien und die Tschechoslowakei ein Drittel.
Die Wiedergutmachung sollte binnen sechs Jahre, hauptsächlich Produkten und Waren bezahlt werden. Diese Summe war für dieses kleine Land zu hoch und unmenschlich.
Noch in demselben Jahr, am 4. April feierte Ungarn seine Befreiung durch die sowjetische Armee.

Nach der Befreiung wurden in Ungarn fünf Parteien zugelassen:

  1. Unabhängige Kleinlandwirtepartei
  2. Ungarische Sozialdemokratische Partei
  3. Ungarische Kommunistische Partei
  4. Nationale Bauernpartei
  5. Kleine Bürgerlich-Liberale Gruppe
Die auf die Fragen gegebenen Antworten der ungarischen Volkszählung im Jahre 1941 hatten im Laufe der späteren Zeiten für viele Familien schwere Folgen. Am 29. Dezember 1945 wurde mit dem Gesetz 12. 33011945 M.E. bekanntgegeben, daß jeder ungarische Staatsbürger, welcher sich bei der letzten Volkszählung als deutscher bekannt hatte, nach Deutschland umsiedeln muß.
Die Lösung der Deutschfrage vertraten die Abgeordneten der Ungarischen Kommunistischen Partei, sowie der Nationalen Bauernpartei. Deren Parole war: "So, wie sie gekommen sind, mit einem Bündel, sollen sie  das Land  wieder verlassen". Dies geschah dann auch 1946-47 mit den Deportationen.

Am 7. Oktober 1945 wurden in Ungarn die Gemeindewahlen abgehalten, wobei die Kommunisten ihre erste Niederlage erlitten. Die meisten Stimmen bekam die Kleinlandwirtpartei, mit 47,5 %. Noch im selben Jahr, am 4. November, wurden die Landesvertreter-Wahlen abgehalten. Diese brachten folgendes Ergebnis:

  1. 57,7% Unabhängige Kleinlandwirtpartei
  2. 17,4% Ungarische Sozialdemokratische Partei
  3. 16,7% Ungarische Kommunistische Partei
  4.   6,9% Nationale Bauernpartei
  5.   1,3% Kleine Bürgerliche-Liberale Gruppe
Die Mandatsverteilung:
  1. 245 Mandate - Unabhängige Kleinwirtpartei
  2.   70 Mandate - Ungarische Kommunistische Partei
  3.   69 Mandate - Ungarische Sozialdemokratische Partei
  4.   23 Mandate - Nationale Bauernpartei
  5.     2 Mandate - Kleine Bürgerliche-Liberale Gruppe
Dieses Ergebnis bewies der ganzen Welt, daß das ungarische Volk gegen den Kommunismus gestimmt hatte.
Das ungarische Volk hielt es damals für selbstverständlich, daß sobald einmal durch die Großmächten der Friedensvertrag auch mit Ungarn unterschrieben ist, die sowjetischen Besatzungstruppen das Land in Kürze verlassen und Ungarn seine Unabhängigkeit wieder bekommen würde.
Am 10. Februar 1947 wurde in Paris der ungarische Friedensvertrag unterzeichnet. Demnach hätten die sowjetischen Truppen aus Ungarn abziehen müssen.

Am 31. August 1947 ging das ungarische Volk zum zweiten Mal zu den Urnen.

Das offizielle Wahlergebnis

  1. 22,3% Ungarische Kommunistische Partei
  2. 16,4% Ungarische Christdemokratische Partei
  3. 15,4% Ungarische Unabhängige Kleinlandwirtpartei
  4. 14,9% Ungarische Sozialdemokratische Partei
  5.   5,2% Pfeiffer Partei
  6.    1,7% Peyer Partei
  7.    1,4% Schlachta Partei
  8.    1,0% Bürgerliche Demokratische Partei
Dieses Resultat beweist, dass die ungarischen Wähler ihre Stimmen nicht alle der Kommunistischen Partei gegeben hatten.
Árpád Szakasits, der damalige Sozialdemokratische Partei Sekretär, einigte sich bereits im Jahre 1944 mit dem kommunistischen Beauftragten Laszló Rajk und Gyula Kállai darüber, daß nach Ungarns Befreiung durch die sowjetischen Truppen die Sozialdemokratische Partei zu einem geeigneten Zeitpunkt sich mit den Kommunisten fusionieren werden.
Diese Vereinbarung war ein nicht wiedergutzumachender Fehler.
Am 12. Juni 1948 wurde die Fusion auch praktisch vollzogen. Die beiden Parteien, die Kommunistische und die Sozialdemokratische wurden unter dem Namen Ungarische Arbeiterpartei vereinigt. (Magyar Dolgozók Pártja = MDP) Von nun an gab es bis zu der Machtübergabe (1989) keine Sozialdemokratische Partei mehr. Von 1948 bis zu der Machtübergabe hatte in Ungarn die Kommunistische Diktatur regiert. Die Kommunisten bekamen überall Schlüsselpositionen.
An der Spitze der Betriebe (als Direktor) kamen nur solche Arbeiter, welche sich in der Partei Verdient gemacht hatten.
Über die Arbeiter wurden Charakterisierungspapiere geführt, dazu mußten die Arbeiter einen Lebenslauf schreiben und ihn am Arbeitsplatz, beim Personalchef abgeben. Dort wurden diese Papiere aufbewahrt, welche am Anfang als geheim eingestuft wurden.
Nach der Befreiung hatte die Regierung unter den armen Bauern Ackerland verteilt, was sie auf raffinierte Weise im Jahre 1951 wieder zurückgenommen hatten als sie begannen die Produktionsgenossenschaften einzuführen. Dies geschah oft gewaltsam.
Wenn ein Kleinbauer wegen schlechter Ernte seiner Abgabepflicht nicht nachkam, verurteilte ihn das Volksgericht auf mehrere Jahre Gefängnisstrafe. In der Industrie und im Handel wurde das Privateigentum aufgelöst, der Befehl kannte keine Gnade.