In Deutschland in Bayern, in der Nähe der Stadt Regensburg gibt es eine namensgleiche Schwestergemeinde, die ebenfalls "Brennberg" heißt. In deutschem Brennberg ist nach Erzählung von Anton Spitzner folgendes geschehen:
Nach einer Theaterprobe saßen wir - die Schauspieler des Waldler Bauerntheaters Brennberg - im Gastzimmer unseres Vereinlokals "Zur Burg" beisammen. Der Kalender zeigte den 21. April 1976. Der Brennberger Postbote Hans Dirscherl - ein freundliches und stets zünftiges Persönchen - war nach einem beschwerlichen, kilometerweiten Weg ebenfalls zum Ausrasten dort eingekehrt.
Nach einer Theaterprobe saßen wir - die Schauspieler des Waldler Bauerntheaters Brennberg - im Gastzimmer unseres Vereinlokals "Zur Burg" beisammen. Der Kalender zeigte den 21. April 1976. Der Brennberger Postbote Hans Dirscherl - ein freundliches und stets zünftiges Persönchen - war nach einem beschwerlichen, kilometerweiten Weg ebenfalls zum Ausrasten dort eingekehrt.
Während der Unterhaltung kramte er einen Brief aus der Posttasche und monierte das Ungeschick der deutschen Postverteilungsstelle: "jetz' habm's uns scho wieder an Brief untergejubelt, der net uns g'hört, sondern auf Brennberg in Ungarn." Unsere Heimat- und Geschichtsforscher horchten auf: "Ein Brennberg in Ungarn? Gibt's net! Wirt, d' Landkart'n - tatsächlich, da bei Sopron steht's deutlich eingetragen: 'Brennbergbanya'! Noch an diesem Abend wurde beschlossen, unseren Vereinsausflug in den Wiener Wald (Hotel Tulbinger Kogel), der für den 20. -24. April 1976 bereits geplant war, am 23. April um 90 Kilometer zu verlängern - die Brennberger in Ungarn müssen wir besuchen.
Soweit der Exkurs ins Wirtshaus und die "Entdeckung" von Brennberg in Ungarn.
Das Besorgen der Visa für die 47 Fahrteilnehmer beim IBUSZ in Köln machte keine Schwierigkeit. Mit den Pässen kam vom IBUSZ folgender Brief zurück:
"Am 23. April 1976 Stadtrundfahrt in Sopron / Mittagessen! am Nachmittag Fahrt nach Brennbergbanya, dort ab 18.30 Uhr Abendessen in einem netten Restaurant! Ende der Dienstleistungen."
Fahrt mit dem Omnibus am 23. April 1976 nach Brennbergbanya - wie es uns tatsächlich erging einige Auszüge aus unserer Chronik:
"Dann kam die Grenze! Die Österreicher jovial wie immer - zuvorkommend, freundlich, umgänglich. Die übliche kurze Formalität der Abrechnung mit dem Busfahrer! 'Gute Reise und kommt's g'sund wieder.'
... und dann ... die Grenzbäume wurden wuchtiger, die nationalen Embleme deutlicher und aufdringlicher die Grenzer mit der Maschinenpistole vor der Brust ... kalt, uns fror ... grausig ... Pahh!
Im Bus wurde es stiller, leiser, die Unterhaltung brach fast ab ... alle sahen zum Wachtturm .... von drei Grenzsoldaten wurde der Laderaum des Busses durchsucht, sogar der Kübel mit dem Putzlappen entging ihnen nicht, ebensowenig der Geldbeutel des Reiseleiters und die Kartentasche des Busfahrers.
Pass! Kein 'bitte' -nur Pass!
Das Hotel 'Pannonia', unseren Treffpunkt mit der Reiseleitung hatten wir bald erreicht. Die Reiseleiterin eine pensionierte Soproner Professorin, war erstaunt, als ich bei der Lagebesprechung bemerkte, dass unsere Gruppe die Absicht habe nach Brennbergbanya zu fahren. Ja, und ob wir das wirklich wollen? Selbstverständlich, deshalb sind wir hier! Ich zeigte mein "Beglaubigungsschreiben" (den Brief vom IBUSZ in Köln) vor und sah nur ein ungläubiges Kopfschütteln. Dann sagte die Reiseleiterin "ich gehe mit ihrem Reiseleiter kurz in dieses Amt und sie warten hier, verlassen sie bitte nicht den Bus".
Das Gespräch zog sich über eine Stunde hin ... Personen und Amtspersonen kamen und gingen ... endlich hatte man die letzten Bedenken weggeräumt und uns wurde die Erlaubnis erteilt, unser Ziel, das Dorf Brennbergbanya zu besuchen ... und auf ging's nach Brennberg ... und dann kam sie wieder die Grenze. "Wir müssen hier die Pässe nochmals vorzeigen ... innerhalb eines Landes nochmals eine Grenze? Zwischen diesem Schlagbaum und Brennberg darf nicht mehr angehalten werden!
Und dann unsere Ankunft in Brennberg: Kein Mensch war zu sehen ... kaum einer ließ sich ansprechen ... ja hat man denen nicht gesagt, dass wir kommen? und uns mit ihnen unterhalten möchten? Kein Mensch wusste etwas! Eine Enttäuschung überfiel uns - die nicht zu beschreiben ist!
Das Wirtshaus war geschlossen, die Mütter bei einer Versammlung in der Schule, die Männer und jungen Leute wahrscheinlich bei der Arbeit.
Auf dem Weg ins Bergwerksmuseum kamen die ersten Annäherungsversuche zustande - wir wollten doch nur mit ihnen sprechen, uns unterhalten mit den Brennbergern in Ungarn ... es wäre sicher ein schöner Abend geworden.
Zu unserem Glück war der Rektor der Schule, Herr Modrian Lipot, anzutreffen und ihm übergaben wir unsere Andenken: einen Stich vom alten Brennberg aus 1707 und eine in Holz eingelassene Kupferplatte mit der Aufschrift: "Brennberg grüßt Brennbergbanya".
Herr Modrian, ein sehr freundlicher Herr in den vierziger Jahren, begrüßte nun die bayerischen Brennberger im ungarischen Brennberg und gab seiner Freude darüber zum Ausdruck, dass das bisher für ihn unbekannte Brennberg in Bayern nach Ungarn zu den Brennbergern kommt. Weiterhin erzählte uns Herr Modrian die Geschichte von der Entstehung des ungarischen Brennberg.
Irgendwoher kam die Botschaft, dass es hier ungarische Salami zu kaufen gebe ... und wir kauften bis der Kramer (es dürfte der Ferdinand Becher gewesen sein) nichts mehr hatte ... "wirklich, jetzt hab i nix mehr" und strahlte über das ganze Gesicht, wie die vielen Kinder, die wir vorher mit Bonbons und Spielsachen beschenken konnten. Schon wollte der Bus abfahren, als der Rektor angerast kam und uns ein Bild vom Glockenturm in Brennbergbanya als Geschenk mit nach Hause gab. Von ungarischer Seite Leopold Modrian Schuldirektor in Brennberg und Anton Spitzner von deutsch-Brennberg führten mit einander die ersten Gespräche. Die beiden Herren hatten weiterhin brieflichen Kontakt, was zu einer Freundschaft führte.
Durch diese Freundschaft und das Briefschreiben entstand eine gute Beziehung zwischen den beiden Brennberg. Anton Spitzner ist nicht nur ein bekannter Bürger der deutsch-Brennberger Gemeinde, sondern ein aktives Mitglied der Gemeindetheater-Gruppe, welche unter dem Namen Waldler bekannt ist.
Dieses Waldler Theaterensemble kam zu dem Entschluss, dass sie von ihren Theatereinnahmen einen Teil für Weihnachtsgeschenke nach Ungarn-Brennberg für Schul- und Kindergartenkinder schicken werden.
Was auch geschah, am 15. Dezember 1990 kam ein Lkw vollgepackt mit 150 Weihnachtsgeschenkpaketen, und eine Vertretung des Waldler Theaterensembles. In der Turnhalle der örtlichen Schule gaben unsere Schüler ein Weihnachtsprogramm. Anton Spitzner hielt eine Begrüßungsfestrede, danach wurden die Pakete an die Kinder verteilt. War das eine Freude in der Siedlung.
Am 15. Dezember 1992 kam zum zweiten Mal eine Weihnachtsgeschenksendung von 143 Paketen. Für unsere Siedlungskinder und für das Altersheim am Bogenriegel von deutsch-Brennberg. Am 16. Dezember 1994 bekamen die Kinder von ungarisch-Brennberg zum dritten Mal Weihnachtsgeschenkspakete. Für diese freundschaftliche Unterstützung sind die Einwohner unserer Siedlung, der deutsch-Brennberger Gemeinde, besonders aber dem Waldler Theaterensemble sehr dankbar.
Zwischen den beiden Brennberg wird die freundschaftliche Verbindung gut gepflegt, was mit sich brachte, dass im Jahre 1991 ein Reisebus mit deutsch-Brennberger Familien auf zwei Tage Freundschaftsbesuch in unsere Siedlung kam. Die Gäste wurden in der Siedlung bei Familien aufgenommen.
1992 fuhr von Ungarn-Brennberg ein Reisebus mit Familien auf zwei Tage Freundschaftsbesuch nach deutsch-Brennberg. Dort wurden wir genauso untergebracht bei Familien, wie sie bei uns in der Siedlung. Was eine gute Freundschaft ergab zwischen den Einwohnern der beiden Brennberg. Nach einer mehrjährigen Freundschaft wurde von den Einwohnern der beiden Brennberg der Wunsch geäußert, dass eine Partnerschaftsurkunde nach Vereinbarung und genauem Besprechen von den Bürgermeistern der beiden Brennberg unterzeichnet werden sollte. Damit die Freundschaft der beiden Brennberg noch enger wird.
Dieses geschah im Kulturhaus des ungarischen Brennberg am 20. August 1997. Um 10 Uhr vormittags, im geschmückten grossen Saal bei vollem Haus wurde feierlich im Rahmen eines Kulturprogramms die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet von den beiden Bürgermeistern Dr. Gimesi Szabolcs und Franz Lindinger.
Soweit der Exkurs ins Wirtshaus und die "Entdeckung" von Brennberg in Ungarn.
Das Besorgen der Visa für die 47 Fahrteilnehmer beim IBUSZ in Köln machte keine Schwierigkeit. Mit den Pässen kam vom IBUSZ folgender Brief zurück:
"Am 23. April 1976 Stadtrundfahrt in Sopron / Mittagessen! am Nachmittag Fahrt nach Brennbergbanya, dort ab 18.30 Uhr Abendessen in einem netten Restaurant! Ende der Dienstleistungen."
Fahrt mit dem Omnibus am 23. April 1976 nach Brennbergbanya - wie es uns tatsächlich erging einige Auszüge aus unserer Chronik:
"Dann kam die Grenze! Die Österreicher jovial wie immer - zuvorkommend, freundlich, umgänglich. Die übliche kurze Formalität der Abrechnung mit dem Busfahrer! 'Gute Reise und kommt's g'sund wieder.'
... und dann ... die Grenzbäume wurden wuchtiger, die nationalen Embleme deutlicher und aufdringlicher die Grenzer mit der Maschinenpistole vor der Brust ... kalt, uns fror ... grausig ... Pahh!
Im Bus wurde es stiller, leiser, die Unterhaltung brach fast ab ... alle sahen zum Wachtturm .... von drei Grenzsoldaten wurde der Laderaum des Busses durchsucht, sogar der Kübel mit dem Putzlappen entging ihnen nicht, ebensowenig der Geldbeutel des Reiseleiters und die Kartentasche des Busfahrers.
Pass! Kein 'bitte' -nur Pass!
Das Hotel 'Pannonia', unseren Treffpunkt mit der Reiseleitung hatten wir bald erreicht. Die Reiseleiterin eine pensionierte Soproner Professorin, war erstaunt, als ich bei der Lagebesprechung bemerkte, dass unsere Gruppe die Absicht habe nach Brennbergbanya zu fahren. Ja, und ob wir das wirklich wollen? Selbstverständlich, deshalb sind wir hier! Ich zeigte mein "Beglaubigungsschreiben" (den Brief vom IBUSZ in Köln) vor und sah nur ein ungläubiges Kopfschütteln. Dann sagte die Reiseleiterin "ich gehe mit ihrem Reiseleiter kurz in dieses Amt und sie warten hier, verlassen sie bitte nicht den Bus".
Das Gespräch zog sich über eine Stunde hin ... Personen und Amtspersonen kamen und gingen ... endlich hatte man die letzten Bedenken weggeräumt und uns wurde die Erlaubnis erteilt, unser Ziel, das Dorf Brennbergbanya zu besuchen ... und auf ging's nach Brennberg ... und dann kam sie wieder die Grenze. "Wir müssen hier die Pässe nochmals vorzeigen ... innerhalb eines Landes nochmals eine Grenze? Zwischen diesem Schlagbaum und Brennberg darf nicht mehr angehalten werden!
Und dann unsere Ankunft in Brennberg: Kein Mensch war zu sehen ... kaum einer ließ sich ansprechen ... ja hat man denen nicht gesagt, dass wir kommen? und uns mit ihnen unterhalten möchten? Kein Mensch wusste etwas! Eine Enttäuschung überfiel uns - die nicht zu beschreiben ist!
Das Wirtshaus war geschlossen, die Mütter bei einer Versammlung in der Schule, die Männer und jungen Leute wahrscheinlich bei der Arbeit.
Auf dem Weg ins Bergwerksmuseum kamen die ersten Annäherungsversuche zustande - wir wollten doch nur mit ihnen sprechen, uns unterhalten mit den Brennbergern in Ungarn ... es wäre sicher ein schöner Abend geworden.
Zu unserem Glück war der Rektor der Schule, Herr Modrian Lipot, anzutreffen und ihm übergaben wir unsere Andenken: einen Stich vom alten Brennberg aus 1707 und eine in Holz eingelassene Kupferplatte mit der Aufschrift: "Brennberg grüßt Brennbergbanya".
Herr Modrian, ein sehr freundlicher Herr in den vierziger Jahren, begrüßte nun die bayerischen Brennberger im ungarischen Brennberg und gab seiner Freude darüber zum Ausdruck, dass das bisher für ihn unbekannte Brennberg in Bayern nach Ungarn zu den Brennbergern kommt. Weiterhin erzählte uns Herr Modrian die Geschichte von der Entstehung des ungarischen Brennberg.
Irgendwoher kam die Botschaft, dass es hier ungarische Salami zu kaufen gebe ... und wir kauften bis der Kramer (es dürfte der Ferdinand Becher gewesen sein) nichts mehr hatte ... "wirklich, jetzt hab i nix mehr" und strahlte über das ganze Gesicht, wie die vielen Kinder, die wir vorher mit Bonbons und Spielsachen beschenken konnten. Schon wollte der Bus abfahren, als der Rektor angerast kam und uns ein Bild vom Glockenturm in Brennbergbanya als Geschenk mit nach Hause gab. Von ungarischer Seite Leopold Modrian Schuldirektor in Brennberg und Anton Spitzner von deutsch-Brennberg führten mit einander die ersten Gespräche. Die beiden Herren hatten weiterhin brieflichen Kontakt, was zu einer Freundschaft führte.
Durch diese Freundschaft und das Briefschreiben entstand eine gute Beziehung zwischen den beiden Brennberg. Anton Spitzner ist nicht nur ein bekannter Bürger der deutsch-Brennberger Gemeinde, sondern ein aktives Mitglied der Gemeindetheater-Gruppe, welche unter dem Namen Waldler bekannt ist.
Dieses Waldler Theaterensemble kam zu dem Entschluss, dass sie von ihren Theatereinnahmen einen Teil für Weihnachtsgeschenke nach Ungarn-Brennberg für Schul- und Kindergartenkinder schicken werden.
Was auch geschah, am 15. Dezember 1990 kam ein Lkw vollgepackt mit 150 Weihnachtsgeschenkpaketen, und eine Vertretung des Waldler Theaterensembles. In der Turnhalle der örtlichen Schule gaben unsere Schüler ein Weihnachtsprogramm. Anton Spitzner hielt eine Begrüßungsfestrede, danach wurden die Pakete an die Kinder verteilt. War das eine Freude in der Siedlung.
Am 15. Dezember 1992 kam zum zweiten Mal eine Weihnachtsgeschenksendung von 143 Paketen. Für unsere Siedlungskinder und für das Altersheim am Bogenriegel von deutsch-Brennberg. Am 16. Dezember 1994 bekamen die Kinder von ungarisch-Brennberg zum dritten Mal Weihnachtsgeschenkspakete. Für diese freundschaftliche Unterstützung sind die Einwohner unserer Siedlung, der deutsch-Brennberger Gemeinde, besonders aber dem Waldler Theaterensemble sehr dankbar.
Zwischen den beiden Brennberg wird die freundschaftliche Verbindung gut gepflegt, was mit sich brachte, dass im Jahre 1991 ein Reisebus mit deutsch-Brennberger Familien auf zwei Tage Freundschaftsbesuch in unsere Siedlung kam. Die Gäste wurden in der Siedlung bei Familien aufgenommen.
1992 fuhr von Ungarn-Brennberg ein Reisebus mit Familien auf zwei Tage Freundschaftsbesuch nach deutsch-Brennberg. Dort wurden wir genauso untergebracht bei Familien, wie sie bei uns in der Siedlung. Was eine gute Freundschaft ergab zwischen den Einwohnern der beiden Brennberg. Nach einer mehrjährigen Freundschaft wurde von den Einwohnern der beiden Brennberg der Wunsch geäußert, dass eine Partnerschaftsurkunde nach Vereinbarung und genauem Besprechen von den Bürgermeistern der beiden Brennberg unterzeichnet werden sollte. Damit die Freundschaft der beiden Brennberg noch enger wird.
Dieses geschah im Kulturhaus des ungarischen Brennberg am 20. August 1997. Um 10 Uhr vormittags, im geschmückten grossen Saal bei vollem Haus wurde feierlich im Rahmen eines Kulturprogramms die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet von den beiden Bürgermeistern Dr. Gimesi Szabolcs und Franz Lindinger.