Am Ende des 19. Jahrhunderts hörten die Brennberger Einwohner schon über die modernen Fahrzeuge. Das Ödenburger Tagesblatt schrieb manchmal einen Artikel über das mit Benzin betriebene Motorrad und das Automobil und mit welchen hohen Geschwindigkeiten diese Fahrzeuge auf den Landstrassen fahren.
Im Jahre 1886 hatte Karl Friedrich Benz, deutscher Ingenieur und Wilhelm Maybach in Mannheim das erste funktionierende Auto mit Benzinmotor konstruiert, und 1895 hatten die Michelin Brüder zum ersten Mal Gummireifen als Autoräder benutzt.
Bis so ein Fahrzeug unsere Siedlung erreichte oder gar Eigentum eines Einwohners wurde, vergingen viele Jahre. Das erste Fahrrad erschien 1925 nach 107 Jahren, das erste Motorrad 1932 nach 47 Jahren.
Nach 46 Jahren im Jahre 1932 kam die große Sensation in unsere Siedlung, das erste Automobil.
Im März 1925 kaufte Hugo Csermák in Brennberg das erste Fahrrad in dem Brennberger Versorgungsdepot (Konsum) ein Puch Fahrrad auf Raten, welches damals 240,- Pengö kostete. Dafür mußte er sofort 60,- Pengö Anzahlung leisten, die verbliebenen 180,- Pengö konnte er auf 18 Monatsraten bezahlen. Zu jener Zeit war das sehr viel Geld und für einen Ratenkauf brauchte man die Bewilligung des Bergbaudirektors.
Noch in demselben Jahr im Mai hatten weitere 6 Brennberger auf Raten je ein Fahrrad gekauft.
Diese fortschrittlichen Käufer waren Karl Banyai, Johann Frimmel, Franz Janicsek, Johann Beuk, Franz Mertl und Eduard Mikula.
Es ist kaum vorstellbar, was für ein Aufruhr in der Siedlung war, als diese Sechser-Gruppe mit ihren Rädern auf einer gemeinsamen Radtour durch die Siedlung fuhren, groß und klein waren auf der Landstraße, um es zu sehen.
Im Jahre 1928 wurde von der Roten Brücke nach Brennberg die Landstraße fertiggestellt. Der junge Ödenburger Automobil-Verein erkannte die grosse Möglichkeit und veranstaltete am 16. Juni 1929 ein internationales Motorrad- und Automobilrennen.
Am 13. April 1929 einen Donnerstag hatte das Ödenburger Tagesblatt folgende sensationelle Sportnachricht bekannt gegeben: Der Ödenburger Automobil-Verein veranstaltet einen großangelegten Automobilwettbewerb dieses Jahr am Sonntag den 16. Juni auf der Landstraße zwischen Ödenburg und Brennberg. Das Tagesblatt schrieb noch folgendes:
Die geplante Strecke ist acht Kilometer lang, sein Ausgangspunkt ist die Ödenburger Artillerie Kaserne. Der Vorstand des Vereines weiß schon jetzt bestimmt, dass bei diesem Wettbewerb die ungarische Autosport-Elite und unter ihnen auch Graf Zichy dabei sein wird.
Die als Rennbahn dienende Landstraße wird während des Wettbewerbes für den Lastverkehr gesperrt sein. Die Landstraße ist in guten Verhältnissen, nur die kleine Strecke, die Agendorf streift, hat Schlaglöcher und ist holperig und wäre gegenwärtig für Wettbewerbszwecke nicht geeignet. Der Vorstand hat für diesen Teil der Landstraße die Zusage, dass er bis zum Wettbewerbstag in Ordnung sein wird.
Am 14. Juni 1929 gibt das Ödenburger Tagesblatt seinen Lesern und jenen, die sich für die Automobilkonkurrenz interessieren, folgende Mitteilung bekannt, dass am 15. Juni von 7 Uhr bis 10 Uhr auf der Brennberger Landesstraße die Hauptprobe des Automobilwettbewerbes abgehalten wird.
Am Sonntag den 16. Juni 1929 war der große Tag für den Ödenburger Automobil-Verein. In der früh um 7 Uhr kamen schon die Zuschauer und besetzten die besten Plätze. Vom Ende der Wandorfer Gemeinde, von dort, wo die Schlachtbank stand, bis zur Brennberger Kirche. Das Organisationskomitee zählte zehntausend Besucher, diese Volksmenge übertraf alle Erwartungen.
Der Ausgangspunkt, das Ziel und das Organisationskomitee wurden mit einer dreier Telefonlinie verbunden. Gerade beim letzten Starter Fürst Anton Esterhazy ging das Telefon kaputt. Der Wettbewerb begann um 10 Uhr und die Rennbahn (Landstraße) wurde für den allgemeinen Verkehr um 9.15 Uhr gesperrt.
Die ersten Konkurrenzfahrer waren die Motorradfahrer.
In der 1. Gruppe waren 16 Motorräder verschiedener ccm und folgenden Fabrikaten: Royal, James, Puch, Zenith, Rudge und BMW.
In der 2. Gruppe waren 4 Beiwagenmotorräder verschiedener ccm und folgende Fabrikate: Indian, Gillet, Meray, Harley.
Nach diesem kamen die Automobile:
In der 3. Gruppe ein Cyclecar Automobil und ein Morgan.
In der 4. Gruppe fuhren 15 Tourautomobile: Talbot, Steier, Fiat 520, Citroen, Bugatt und A. Daimler.
In der 5. Gruppe fuhren 5 Sportwagen: Bugatti und A. Daimler und in der 6. Gruppe fuhren 3 Rennwagen: Bugatti.
Die Einwohner wurden durch Verlautbarung und mit Trommeln verständigt, dass am 16. Juni von 9.15 bis 13 Uhr die Landstraße für den Verkehr geschlossen wird. Der Aufenthalt auf der Landstraße sei auch verboten. Nur den Gendarmen und den Wettbewerbsorganisatoren war der Aufenthalt erlaubt.
Für die Brennberger Bergbaufamilien war dieser 16. Juni ein Erlebnis das sie ihr ganzes Leben nicht mehr vergassen; endlich konnten sie mal ein Motorrad und Automobil sehen. Von diesem Ereignis haben die Tagesblätter soviel geschrieben.
Endlich kam der Wettbewerbstag und die Bergmannsfamilien gingen zu der Veranstaltung. Neben der Landstraße auf den Hügelseiten nahmen sie ihre Plätze ein. Jeder wollte ganz vorne sitzen, um genau alles zu sehen, die Männer saßen getrennt von den Müttern und Kindern.
Jeder Bergmann hatte eine kleine Korbflasche Wein und seine Pfeife bei sich. Die Großmütter hatten in ihren Händen den Rosenkranz fest gehalten. Groß war die Aufregung im Kreise der Zuschauer.
Von ferne hörte man schon das Brausen der Motorräder und das Aufheulen der Automobile, was die Bergleute noch mehr aufregte. Die vorbeifahrenden Automobile, besonders die Zweitakter haben bei den Steigungen stark geraucht. Doch die Pfeifen der Bergleute rauchten noch viel stärker vor Aufregung, aber der Wein gab ihnen den Mut und die seelische Kraft, die vorbeifahrenden Automobile anzufeuern.
Das Konkurrenzrennen war schon lange zu Ende, doch die Bergleute saßen noch immer hingerissen auf ihren Plätzen, sprachen durcheinander über so manches Automobil und seinen Fahrer, mit was für einer großen Geschwindigkeit (40-50 km/h) sie bei ihnen vorbeigefahren sind. Im Kreise der Bergleute sorgte dieses Autorennen lange Zeit für Gesprächsstoff.
Für den Motorrad- und Autosport fanden sich schnell Liebhaber, darum konnte man ein paar Jahre später diese Fahrzeuge in der Siedlung schon finden.
Die Namen der ersten Motorradeigentümer der Siedlung Und ihre Typbezeichnung:
Josef Kutrovac, Schneidermeister, 1932, Sax, Meray mit Beiwagen.
Rudolf Mertl, Maschinenschlosser, 1932, Saraleo 350.
Emil Krausz, Gemischtwarenhändler, 1932, Triumpf 500.
Matthias Ringhofer, Bäckerrneister, 1933, Puch 350.
Ferdinand Melkes, Schneidermeister, 1934, Puch, Meray.
Johann Tremmel, Bergbaubeamter, 1935, Indianer 75 mit Beiwagen.
Die Bergbaudirektion für die Schlosser, 1948, Csepel125.
Die Namen der ersten Automobileigentümer der Siedlung und ihre Typbezeichnung:
Artur Vajk, Bergbaudirektor, 1932, Tatra, Steyer, anfangs war Josef Seemayer sein Chauffeur.
Josef Czukelter, Siedlungsoberarzt, 1933, Chevrolet, anfangs war Paulus Jauk sein Chauffeur.
Julius Horvath, Gastwirt, 1935, Daimler.
Der Bergbaubetrieb kaufte 1946 zwei Raba Lkws, Chauffeure waren Johann Beuk und Josef Seemayer. Außerdem kaufte der Betrieb 1946 einen Ambulanzwagen, Chauffeur war Paulus Jauk. 1947 kauften sie noch einen amerikanischen Jeep, Chauffeur war Anton.
Bis so ein Fahrzeug unsere Siedlung erreichte oder gar Eigentum eines Einwohners wurde, vergingen viele Jahre. Das erste Fahrrad erschien 1925 nach 107 Jahren, das erste Motorrad 1932 nach 47 Jahren.
Nach 46 Jahren im Jahre 1932 kam die große Sensation in unsere Siedlung, das erste Automobil.
Im März 1925 kaufte Hugo Csermák in Brennberg das erste Fahrrad in dem Brennberger Versorgungsdepot (Konsum) ein Puch Fahrrad auf Raten, welches damals 240,- Pengö kostete. Dafür mußte er sofort 60,- Pengö Anzahlung leisten, die verbliebenen 180,- Pengö konnte er auf 18 Monatsraten bezahlen. Zu jener Zeit war das sehr viel Geld und für einen Ratenkauf brauchte man die Bewilligung des Bergbaudirektors.
Noch in demselben Jahr im Mai hatten weitere 6 Brennberger auf Raten je ein Fahrrad gekauft.
Diese fortschrittlichen Käufer waren Karl Banyai, Johann Frimmel, Franz Janicsek, Johann Beuk, Franz Mertl und Eduard Mikula.
Es ist kaum vorstellbar, was für ein Aufruhr in der Siedlung war, als diese Sechser-Gruppe mit ihren Rädern auf einer gemeinsamen Radtour durch die Siedlung fuhren, groß und klein waren auf der Landstraße, um es zu sehen.
Im Jahre 1928 wurde von der Roten Brücke nach Brennberg die Landstraße fertiggestellt. Der junge Ödenburger Automobil-Verein erkannte die grosse Möglichkeit und veranstaltete am 16. Juni 1929 ein internationales Motorrad- und Automobilrennen.
Am 13. April 1929 einen Donnerstag hatte das Ödenburger Tagesblatt folgende sensationelle Sportnachricht bekannt gegeben: Der Ödenburger Automobil-Verein veranstaltet einen großangelegten Automobilwettbewerb dieses Jahr am Sonntag den 16. Juni auf der Landstraße zwischen Ödenburg und Brennberg. Das Tagesblatt schrieb noch folgendes:
Die geplante Strecke ist acht Kilometer lang, sein Ausgangspunkt ist die Ödenburger Artillerie Kaserne. Der Vorstand des Vereines weiß schon jetzt bestimmt, dass bei diesem Wettbewerb die ungarische Autosport-Elite und unter ihnen auch Graf Zichy dabei sein wird.
Die als Rennbahn dienende Landstraße wird während des Wettbewerbes für den Lastverkehr gesperrt sein. Die Landstraße ist in guten Verhältnissen, nur die kleine Strecke, die Agendorf streift, hat Schlaglöcher und ist holperig und wäre gegenwärtig für Wettbewerbszwecke nicht geeignet. Der Vorstand hat für diesen Teil der Landstraße die Zusage, dass er bis zum Wettbewerbstag in Ordnung sein wird.
Am 14. Juni 1929 gibt das Ödenburger Tagesblatt seinen Lesern und jenen, die sich für die Automobilkonkurrenz interessieren, folgende Mitteilung bekannt, dass am 15. Juni von 7 Uhr bis 10 Uhr auf der Brennberger Landesstraße die Hauptprobe des Automobilwettbewerbes abgehalten wird.
Am Sonntag den 16. Juni 1929 war der große Tag für den Ödenburger Automobil-Verein. In der früh um 7 Uhr kamen schon die Zuschauer und besetzten die besten Plätze. Vom Ende der Wandorfer Gemeinde, von dort, wo die Schlachtbank stand, bis zur Brennberger Kirche. Das Organisationskomitee zählte zehntausend Besucher, diese Volksmenge übertraf alle Erwartungen.
Der Ausgangspunkt, das Ziel und das Organisationskomitee wurden mit einer dreier Telefonlinie verbunden. Gerade beim letzten Starter Fürst Anton Esterhazy ging das Telefon kaputt. Der Wettbewerb begann um 10 Uhr und die Rennbahn (Landstraße) wurde für den allgemeinen Verkehr um 9.15 Uhr gesperrt.
Die ersten Konkurrenzfahrer waren die Motorradfahrer.
In der 1. Gruppe waren 16 Motorräder verschiedener ccm und folgenden Fabrikaten: Royal, James, Puch, Zenith, Rudge und BMW.
In der 2. Gruppe waren 4 Beiwagenmotorräder verschiedener ccm und folgende Fabrikate: Indian, Gillet, Meray, Harley.
Nach diesem kamen die Automobile:
In der 3. Gruppe ein Cyclecar Automobil und ein Morgan.
In der 4. Gruppe fuhren 15 Tourautomobile: Talbot, Steier, Fiat 520, Citroen, Bugatt und A. Daimler.
In der 5. Gruppe fuhren 5 Sportwagen: Bugatti und A. Daimler und in der 6. Gruppe fuhren 3 Rennwagen: Bugatti.
Die Einwohner wurden durch Verlautbarung und mit Trommeln verständigt, dass am 16. Juni von 9.15 bis 13 Uhr die Landstraße für den Verkehr geschlossen wird. Der Aufenthalt auf der Landstraße sei auch verboten. Nur den Gendarmen und den Wettbewerbsorganisatoren war der Aufenthalt erlaubt.
Für die Brennberger Bergbaufamilien war dieser 16. Juni ein Erlebnis das sie ihr ganzes Leben nicht mehr vergassen; endlich konnten sie mal ein Motorrad und Automobil sehen. Von diesem Ereignis haben die Tagesblätter soviel geschrieben.
Endlich kam der Wettbewerbstag und die Bergmannsfamilien gingen zu der Veranstaltung. Neben der Landstraße auf den Hügelseiten nahmen sie ihre Plätze ein. Jeder wollte ganz vorne sitzen, um genau alles zu sehen, die Männer saßen getrennt von den Müttern und Kindern.
Jeder Bergmann hatte eine kleine Korbflasche Wein und seine Pfeife bei sich. Die Großmütter hatten in ihren Händen den Rosenkranz fest gehalten. Groß war die Aufregung im Kreise der Zuschauer.
Von ferne hörte man schon das Brausen der Motorräder und das Aufheulen der Automobile, was die Bergleute noch mehr aufregte. Die vorbeifahrenden Automobile, besonders die Zweitakter haben bei den Steigungen stark geraucht. Doch die Pfeifen der Bergleute rauchten noch viel stärker vor Aufregung, aber der Wein gab ihnen den Mut und die seelische Kraft, die vorbeifahrenden Automobile anzufeuern.
Das Konkurrenzrennen war schon lange zu Ende, doch die Bergleute saßen noch immer hingerissen auf ihren Plätzen, sprachen durcheinander über so manches Automobil und seinen Fahrer, mit was für einer großen Geschwindigkeit (40-50 km/h) sie bei ihnen vorbeigefahren sind. Im Kreise der Bergleute sorgte dieses Autorennen lange Zeit für Gesprächsstoff.
Für den Motorrad- und Autosport fanden sich schnell Liebhaber, darum konnte man ein paar Jahre später diese Fahrzeuge in der Siedlung schon finden.
Die Namen der ersten Motorradeigentümer der Siedlung Und ihre Typbezeichnung:
Josef Kutrovac, Schneidermeister, 1932, Sax, Meray mit Beiwagen.
Rudolf Mertl, Maschinenschlosser, 1932, Saraleo 350.
Emil Krausz, Gemischtwarenhändler, 1932, Triumpf 500.
Matthias Ringhofer, Bäckerrneister, 1933, Puch 350.
Ferdinand Melkes, Schneidermeister, 1934, Puch, Meray.
Johann Tremmel, Bergbaubeamter, 1935, Indianer 75 mit Beiwagen.
Die Bergbaudirektion für die Schlosser, 1948, Csepel125.
Die Namen der ersten Automobileigentümer der Siedlung und ihre Typbezeichnung:
Artur Vajk, Bergbaudirektor, 1932, Tatra, Steyer, anfangs war Josef Seemayer sein Chauffeur.
Josef Czukelter, Siedlungsoberarzt, 1933, Chevrolet, anfangs war Paulus Jauk sein Chauffeur.
Julius Horvath, Gastwirt, 1935, Daimler.
Der Bergbaubetrieb kaufte 1946 zwei Raba Lkws, Chauffeure waren Johann Beuk und Josef Seemayer. Außerdem kaufte der Betrieb 1946 einen Ambulanzwagen, Chauffeur war Paulus Jauk. 1947 kauften sie noch einen amerikanischen Jeep, Chauffeur war Anton.