Friedrich Aller kam von Deutschland nach Brennberg und arbeitete als Bademeister beim Bergbau. Er brachte 1923 den Fußball als absolute Neuheit nach Brennberg. Aller gründete 1924 den ersten Fußballverein in Brennberg, gespielt wurde im Bogenriegel auf einer Wiese. Das Fußballspiel war anfangs ein reines Freizeitvergnügen, aber schon 1924 wurde die Mannschaft nach Ödenburg eingeladen um Freundschaftsspiele auszutragen. Eingeladen wurde die Mannschaft von folgenden Vereinen:
  • STK Sportverein
  • ELÖRE Sportverein
  • MOVE Sportverein
  • SOTEX Sportverein

Aller führte die Mannschaft und war der Mannschaftskapitän, Trainer und auch der Obmann des Vereins.l

bild26Von Peter Horvath wurde 1984 eine Erinnerung geschrieben:
"1924, Im Frühling haben wir den Fußball gegründet, ohne Geld. Zu dritt sind wir von Haus zu Haus gezogen und haben gesammelt: Gyula Horváth, Peter Horváth und Jozsef Sparschuh. Damit wir die Trikots für die Spieler in Szombathely kaufen konnten, damals haben wir auch von der Bergdirektion (Vajk) einen Betrag erhalten, dann etwas später, haben die Bergleute monatlich 50,-Filler gespendet, dieser Betrag wurde monatlich vom Verdienst abgezogen, dann haben wir die Schuhe gekauft, und einen neuen Satz Trikots samt Fußball und Wäsche (Handtücher), später wurde ein zweiter Satz Netze gekauft.

Zu jener Zeit gab es noch keinen fahrplanmässigen Busverkehr von Ödenburg nach Brennberg. Wurde ein Spiel ausgemacht, mussten die Fußballspieler zu Fuß nach Ödenburg gehen. Die Spieler kannten dabei keine Müdigkeit, sie spielten mit Herz und Seele und hatten dabei auch noch Erfolg., doch leider mangelte es an Unterstützung und es gab Meinungsverschiedenheiten, so daß der Verein 1931 aufgelöst wurde.

1857 wurde an der Stelle vom heutigem Fußballplatz eine 88 Meter tiefe Grube abgeteuft. Wegen des grossen Wassereinbruches konnte man die Grube nicht erhalten, und sie wurde aufgegeben. Der Wassereinbruch war so stark, dass es bei der Grubenöffnung herausfloss. So entstand ein grosser Teich, Hauptschachtlacke, wurde er von den Ortsbewohnern benannt. Er war 2-3 Meter tief, und wurde von den Bewohnern zum Fischen und Baden genutzt. Auf Anordnung von Bergbaudirektor Vajk wurde dieser Teich 1926 abgezapft, und das Becken aufgefüllt. Dort wurde für die Leventenbewegung ein Sammelplatz und Ausbildungsplatz errichtet. (Die reifere Jugend erhielt die Vorbereitung für das Militär.)

Die damaligen Fußballspieler sahen die Möglichkeit, dort einen Fußballplatz zu errichten. Im Frühjahr 1927 trugen sie dort ihr erstes Spiel aus, leider war dieser Fußballplatz zu klein.

1933 wurde zum zweiten Mal ein Fußballverein gegründet, der wiederum recht erfolgreich war, der aber auch wieder nach kurzer Zeit (nach nur 2 Jahren) wegen Unstimmigkeiten wieder aufgelöst wurde.

Die Namen der Spieler vom Jahre 1933:

  • Karl Buchta
  • Johann Horacsek
  • Johann Hozsinek
  • Josef Han
  • Franz Kostevc
  • Johann Lexl
  • Johann Milchram
  • Johann Marchl
  • Julius Nagy
  • Franz Schautz
  • Stefan Toth
1938 wurde der 3. Versuch gestartet einen Fussballverein zu gründen. Diesmal wurde wert auf eine gute Organisation und Führung gelegt.

Dem Verein gehörten 1938 folgende Personen auf der Seite der Verreinsführung an:

  • Aurél Konrad als Obmann
  • Karl Bányai als Verwalter
  • Karl Frimmel (I.) als Kassier
Als Spieler waren dabei:

  • Friedrich Cihlar
  • Franz Csellich (I.)
  • Johann Hoffmann
  • Johann Jelen
  • Franz Klicsnik
  • Karl Werdnik (I.)
  • Ludwig Mikus
  • Johann Marchl
  • Josef Modrian
  • Ferdinand Rausch
  • Rupert Stiller
  • Friedrich Ziegler

Zivilbevölkerung Luftschutzkeller gebaut. So wurde auch beim Fußballplatz in den Breuerberg -Hirschenberg 3 Stollen hineingetrieben, am Ende miteinander verbunden. Die entstandene grosse Masse Erde wurde auf den Fußballplatz geschüttet und planiert, dadurch um einen 1,2 Meter höher und grösser.

Als der Brennberger Fußballverein in die NB II aufstieg, mußte der Fussballplatz auf die vorgeschriebenen Maße gebracht werden, daher mussten ein paar Bergbaufamilien ihre Gartenzaune zurücksetzen, so konnte man die vorgeschriebene Breite erreichen.

Zur jener Zeit war die Schneeberger Fleischerfirma der reichste Betrieb der Stadt Ödenburg. Damit diese Firma ihre Popularität bewahren oder steigern konnte, organisierte sie mehrere Jahre hindurch ein Ödenburger Fußball-Turnier. An diesem Turnier hatte der Brennberger Fußballverein auch  mehrfach teilgenommen und im Jahre 1940 sogar gewonnen. Die Zeit verging und der Brennberger Fußballsport bekam immer mehr Schlachtenbummler, die Spieler wurden auch immer besser. Durch den Ausbruch des II. Weltkrieges wurde 1943 zum dritten Mal idie Geschichte des Fussballs in der Brennberger Siedlung unterbrochen. Die Fußballspieler wurden zum Millitärdienst einberufen, viele wanderten fort von Brennberg und der Fußballverein wurde wieder aufgelöst.

Nach vielen Entbehrungen und der Inflation kam endlich der Frieden und das Leben in Brennberg erwachte wieder nach dem Krieg. Die Menschen arbeiteten wieder, heirateten, gründeten Familien und wünschten sich wieder mehr Abwechslung und Freizeitvergnügen, so wurde zum vierten Mal ein Fußballverein gegründet. Dies geschah schon 1946 mit folgenden Personen:

  • Karl Bauer als Obmann
  • Julius Horvath als Verwalter
  • Mathias Ringhofer als Abteilungsleiter
  • Franz Zeltner als Wirtschaftsführer
  • Venzel Cihlar
  • Johann Grünner

    und als Spieler:
  • Ladislaus Fekete
  • Julius Horvath (II.)
  • Johann Jelen
  • Josef Jelen
  • Karl Rimbacher (II.)
  • Alosius Riederer
  • Friedrich Rosenstingl (II.)
  • Karl Rausch
  • Franz Rausch
  • Franz Marchl
  • Aaurel Szondi
  • Karl Scharf
  • Gustav Scharfi
  • Heinrich Semmelhofer
  • Johann Szanda
  • Stanislaus Scharf
  • Rudolf Turai
  • Alfred Völgyesi
  • Eduard Zeltner

Ein langer und mühsamer Weg begann zum vierten Mal für die Brennberger Sportler, doch die örtliche 35-Mann-starke Blasskapelle unter der Leitung von Rudolf Perjes Kapellmeister spielte öfters den Siegesmarsch für die Sportler.

In Brennberg blühte das Leben, von Jahr zu Jahr steigerten sich die Kultur und Sportereignisse, mit den dazugehörigen Pokalen. 1947-1950 stand die Siedlung auf dem Niveau einer Stadt. Das war die Prachtzeit des Brennberger Kultur-und Sportlebens.

Zum Kirchtag am 20.08.1947 hatte der Brennberger Fußballklub ein Freundschaftsspiel gegen den österreichischen  Fußballklub Wien und auf Einladung der Frauen-Baskettball-Mannschaft, spielte eine französische Damenmannschaft ein Freundschaftsspiel in Brennberg.

Bei diesem Kirchtagfest hatte die Zillingtaler Kulturgruppe aus dem Burgenland (Österreich) im Bergmannskasino ein lustiges Theaterstück vorgeführt. Der örtliche Gesangchor hatte in ungarischer und deutscher Sprache Volkslieder vorgetragen.

Ein großes Sportereignis gab es noch 1949 in der Siedlung. Die ungarische Fußballnationalannschaft, die sogenannten "Goldfuß-Jungs" waren auf der Reise nach Österreich, nach Wien, um einen Länderkampf auszutragen und unterbrachen die Reise um 2 Tage um in Ödenburg eine Stadtbesichtigung zu machen, bei dieser Gelegenheit kamen sie auch nach Brennberg und besichtigen den Sportklub, was eine große Ehre für die Siedlung und den Sportklub war.

Diese Erfolge wurden 1951 zu nichte gemacht, als das Bergwerk stillgelegt wurde. Seit der Entstehung Brennberg war das der größte Schlag, für unsere Siedlung und ihre Einwohner, was wir bis heute noch nicht überwinden konnten. Der II. Weltkrieg hatte die Einwohner nicht so getroffen wie die Ankündigung vom Stillegen des Bergwerkes. Mit dieser übereilten Entscheidung der ungarischen Regierung wurde der Sportklub, die Kulturgruppe, der Gesangchor sowie das Bergmannsorchester aufgelöst. Die Bergbaufamilien wanderten fort, übersiedelten zu ihren neuen Arbeitsplätzen in das Landesinnere. Mit ihnen die Sportler, Musiker und Kulturgruppenmitglieder nach Vürpalota, Oroszlüny und in die Tatabanya Bergwerke.

Das Fortwandern von der Siedlung verstärkte sich noch weiter im Jahre 1956, als der Ungarische Volksaufstand niedergeschlagen wurde. Aus Furcht vor politischer Vergeltung, wanderten viele in den Westen aus.

So kam der Aktivenbestand unserer Siedlung in die Fremde. Nach dem großen Fortwandem wurde es still in der Siedlung, es machte den Eindruck als wäre der Pulsschlag des Lebens stehengeblieben.

Die Instrumente des Blasorchesters und die Fußballausrüstung kamen nach Oroszlany (Bergwerk-Stadt). Die Pokale und Wimpel (Fahnen) hatte Ödenburg übernommen, uns blieb nur die Erinnerung.

1953 hatte Josef Hergovics Inspektor der Ödenburger Konsumgenossenschaft und Herr Exler, ein Einwohner  Brennbergs sich nochmals bemüht einen Fußballklub ins Leben zu rufen. Auch dieser Versuch scheiterte.

Die Namen der Spieler von 1953:

  • Rudolf Turai als Trainer
  • Franz Golnerits
  • Anton Ucaker
  • Johann Beuk
  • Franz Scharf
  • Johann Grasl
  • Karl Grasl
  • Kurt Milchram
  • Franz Pöltz
  • Johann Nagy
  • Michael Gyöngyösi
  • Karl Werdnik