1. Die Beauftragung des Pfarrvikars Karl Pröhle
Senior Ludwig Ziermann kam am 11. November 1938 in die Gemeinde, damit er sich über die allgemeine Stimmung orientieren konnte. Er empfahl der Gemeinde die Verselbständigung damit, dass der am Ort wohnende Pfarrer den einzelnen Gemeindegliedern in allem ein Ratgeber und Betreuer sein werde und dass die Verselbständigung die Gemeinde nicht weiter finanziell belasten würde, im Gegenteil, denn der Fuhrlohn für den Pfarrer fiele ja in Zukunft weg. Die Stimmung der Anwesenden war zu- rückhaltend, denn viele waren wegen der eventuellen Lasten doch be- sorgt. Bischof Kapi versetzte den Pfarrvikar Karl Pröhle mit Wirkung vom 1. Januar 1939 nach Wandorf und beauftragte ihn mit der selbständigen Leitung der Gemeinde als Prediger, Seelsorger und Kirchengemeinde- Verwalter. Er erhielt somit in Wandorf einen selbständigen Wirkungs- kreis. Nach Agendorf wurde gleichzeitig Paul Beyer als Pfarrstellenvertreter gesetzt. Pröhle war von ihm unabhängig, nur die Angaben für die Matrikel musste er bis zur Verselbständigung nach Agendorf melden.