Das ev. Schulwesen in Stadt und Herrschaft Ödenburg
In der Geschichtsschreibung des Burgenlandes wird, wenn vom Schulwesen die Rede ist, vor allem das Werk Gottlieb August Wimmers in Oberschützen in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den Vordergrund gestellt. Übersehen wird dabei, dass in Ödenburg und in den Stadtdörfern über 450 Jahre mit zwei kurzen Unterbrechungen ein gut ausgebautes Bildungswesen bestand, das für die Geistesgeschichte der Region, darüber hinaus aber ganz Westungarns, eine hervorragende Wirkung entfaltete. Diese ging weit über die Konfessionsgrenzen hinaus und prägte die gesamte gesellschaftliche Entwicklung. Es soll hier in einem Längsschnitt ein Überblick über dieses Bildungswesen geboten werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die höheren Schulen der Stadt, aber auch die Dorfschulen sollen berücksichtigt werden.